Eine überzeugende «Feuerwehr»

Mit dem Motto «Feuerwehr zum Mitmachen» wurde die Hauptübung der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen für Gross und Klein zum Erlebnis.
Ein Unfall mit Folgen: Ein Auto touchiert mit brennbaren Chemikalien gefüllte Fässer. (Bild: pg)

Am vergangenen Samstag beendete die Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen das Feuerwehrjahr mit der Hauptübung. Aufgrund der regen Bautätigkeit rund um das Feuerwehrmagazin wurde die Hauptübung nach sechs Jahren wieder einmal in Killwangen durchgeführt. Punkt vierzehn Uhr trat das Korps am vergangenen Freitag auf dem roten Platz der Schulanlage an. Kommandant Daniel Wiederkehr erläuterte in seiner Begrüssung den Stellenwert der Feuerwehr innerhalb der Gesellschaft. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie durfte der Kommandant über der gesenkten Standarte des Korps zahlreiche Beförderungen vornehmen. Zwölf Dienst­tuenden wurde nach erfolgreich absolvierten Kursen ein höherer Dienstgrad zuerkannt, befördert wurden aber auch Frauen und Männer, welche sich durch besondere Leistungen verdient gemacht hatten.

Wasserrohrbruch mit Folgen
Im Zentrum der durch die Oberleutnante Andreas Fischer und Patrik ­Holenweger ausgearbeiteten Einsatzübung stand ein Verkehrsunfall. Ein Automobilist war ins Schleudern geraten und prallte in Fässer, die mit brennbaren Chemikalien gefüllte waren. Dadurch wurde ein Brand ausgelöst, der den Arbeitern ein Verlassen des Gebäudes verunmöglichte. Nachdem der Brand unter Kontrolle war, rückte der Atemschutztrupp ins Gebäude vor, um die eingeschlossenen Personen zu orten. Diese wurden durch die Fenster über Schiebe­leitern in Sicherheit gebracht. Gleichzeitig wurde alles unternommen, um das ins Gebäude eindringende Wasser abzupumpen. Das besonnene Handeln und das engagierte Vorgehen machte die wenigen kleinen Fehler an der Übungsbesprechung bei Weitem wett. Das bestätigte auch der Applaus des zahlreich erschienenen Publikums.

Mittlerweile war die auf dem roten Platz geführte Festwirtschaft gut besetzt. Bei strahlendem Spätsommerwetter wurden Publikum und Akteure mit Wienerli und Getränken verköstigt. An verschiedenen Posten war Wissenswertes über die Arbeit der Feuerwehr zu erfahren, und die Kleinsten konnten sich im Löschen von Bränden versuchen. Zielsicher konnten mit der Kübelspritze durch die Fenster von Shoppi und Tivoli Büchsen zum Absturz gebracht werden. Grosser Beliebtheit erfreuten sich auch die Rundfahrten mit «Evi», einem aus dem Jahre 1956 stammenden Fahrzeug mit der alten Autodrehleiter.

Bilder vom Grossbrand im Mai
Die Bilder, Filme und Ausführungen über den Grossbrand vom 29. Mai im Industriegebiet von Spreitenbach brachte manch einen ins Staunen. So war zu vernehmen, dass die Angehörigen der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen rund 2300 Einsatzstunden geleistet hatten und rund 8,5 Millionen Liter Wasser verbraucht worden waren. Kommandant Daniel Wiederkehr zeigte sich erfreut über den grossen Besucheraufmarsch und hofft, dass die Feuerwehr mit ihrem Auftritt weitere Interessierte im Alter zwischen 20 und 35 Jahren anlockt. Dabei betonte er die Vorzüge dieser Tätigkeit: «In der Feuerwehr wird auch der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert.» Den Abschluss bildete ein gemeinsames Nachtessen im Pfarreiheim Spreitenbach.