Komitee plädiert für Steuersenkung

Der Einwohnerrat hiess den Steuerfuss von 97 Prozent mit klarem Mehr gut. Ein Komitee will die Bevölkerung nun umstimmen.
Sehen Chancen für eine Senkung des Steuerfusses: Peter Haudenschild, Peter Reimann und Patrick von Niederhäusern. (Bild: Archiv | sha)

Die Debatte im Einwohnerrat vom vergangenen Freitag endete mit einem deutlichen Resultat. 37 von 45 Ratsmitgliedern hiessen das Budget 2023 und damit den bestehenden Steuerfuss von 97 Prozent gut. Den letzten Entscheid hat nun die stimmberechtigte Bevölkerung, die anlässlich der obligatorischen Urnenabstimmung am 27. November darüber beschliesst. Eine grundsätzlich andere Haltung als die Mehrheit des Einwohnerrats vertritt das Komitee für eine vernünftige Brugger Finanzpolitik. Mittels einer Informationskampagne will es die Bevölkerung von der Senkung des Steuerfusses um 10 Prozent und einer neuen Finanzstrategie überzeugen.

Gestartet ist das Komitee, dem nebst dem ehemaligen Einwohnerrat Peter Haudenschild (FDP), Einwohnerrat Patrick von Niederhäusern (SVP) und dem früheren Leiter der Abteilung Finanzen des Kantons Aargau, Peter Reimann (FDP), mittlerweile auch Einwohnerrat Daniel Zulauf (SVP) angehört, bereits Mitte August dieses Jahres. Seine Motivation bezieht es aus dem Grundsatz, die Bruggerinnen und Brugger hätten in den letzten zwanzig Jahren zu viele Steuern bezahlt. Deshalb wollen die vier Komitee-Vertreter den Steuerfuss um 10 Prozent senken – und dies eigenen Aussagen gemäss «ohne Leistungsabbau und ohne Budgetkürzung». Um trotz Senkung neue Einnahmen zu generieren, plädiert das Komitee für eine vernünftige Finanzpolitik beispielsweise für eine «Ansiedelungspolitik für gute Steuerzahler».

Informationsveranstaltung
Donnerstag, 3. November, 18 Uhr
Pflegezentrum Süssbach, Brugg
10prozentweniger.ch