Windisch ist fit für die Zukunft

Vergangene Woche präsentierte der Gemeinderat Windisch seine Visionen für die Zukunft. Vorgesehen sind zahlreiche Kooperationen.
Präsentierten gemeinsam die Legislaturziele 2022–2025: Gemeindeschreiber Marco Wächter, Gemeinderätin Anita Bruderer, Gemeindepräsidentin Heidi Ammon, Gemeinderätin Isabelle Bechtel und Gemeinderat Bruno Graf. Vizepräsidentin Monica Treichler fehlte. (Bild: aru)

Im Rahmen der Formulierung der Legislaturziele 2022–2025 sei der Windischer Gemeinderat diesmal anders vorgegangen, erklärte Gemeindepräsidentin Heidi Ammon anlässlich der Pressekonferenz vom vergangenen Freitag. «Im Zentrum stand der Gedanke: Was wollen wir, und wo wollen wir 2025 sein?» Diese Vision habe man dann auf konkrete Schritte für die nächsten vier Jahre runtergebrochen. So ist das Legislaturprogramm in fünf Bereiche gegliedert: Lebensraum, Weiterentwicklung, Vernetzung, Klima und Bildung.

Attraktiver Lebensraum
Im Bereich Lebensraum lege man besonderen Wert auf die Mobilität aller Generationen – «vom Dreirad bis zur Gehhilfe» –, jedes Raumentwicklungsprojekt werde dahingehend geprüft, sagte Gemeinderat Bruno Graf, Vorsteher des Ressorts Gesellschaft. Ebenfalls will man Partizipationsprozesse fördern, so auch durch den Schülerrat und Klassensprecherinnen und -sprecher in der Schule, und die Solidarität zwischen den Generationen leben. «Wir wollen nicht einfach Wohnräume, sondern Lebensräume», erklärte Bruno Graf.

Bezüglich Weiterentwicklung will der Gemeinderat mit attraktiven Gewerberäumen wie dem Zentrum Dohlenzelg und dem Stadtraum Brugg-Windisch Arbeitnehmende und Arbeitgebende anziehen. Zudem will man die Gemeinde in nachhaltiger, ökologischer und soziokultureller Art und Weise fördern und zum Kompetenzzentrum und einer attraktiven Arbeitgeberin werden. Dazu gehöre eine Mitarbeiterumfrage – «zufriedene Mitarbeitende sind Werbeträger» – ebenso wie die Förderung von abteilungsübergreifendem Arbeiten, sagte Gemeindepräsidentin Heidi Ammon. Im Rahmen der Weiterentwicklung will der Gemeinderat auch die strategische Ausrichtung des Elektrizitätswerks klären sowie die Organisations- und Rechtsform überprüfen.

Im Bereich Vernetzung strebt der Gemeinderat die Verabschiedung einer Richtlinie zur Public Corporate Governance an, zudem will man eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Region pflegen. Dazu gehöre die Erneuerung des neuen Grundwasserpumpwerks Schachen II ebenso wie, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden des Bezirks Brugg, der Aufbau einer regionalen Integrationsfachstelle, erläuterte Anita Bruderer, Gemeinderätin mit Ressort Tiefbau. «Das Thema Fusion ist kein Teil der Legislaturziele», nahm Bruderer allfälligen Spekulationen den Wind aus den Segeln.

Windisch will eine Mittelschule
In ökologischer Hinsicht will der Gemeinderat die Themen CO2-Neutralität aktiv im Fokus haben und bezüglich Klimaschutz und reduziertem Energieverbrauch eine Vorbildfunktion einnehmen. Auch an den Schulen soll ein ökologisches Bewusstsein gefördert werden. Gestaltungspläne sollen mit einem separaten Kapitel «Klima» entwickelt werden. Im Bereich der Bildung will sich Windisch klar positionieren. «Wir wollen die Mittelschule in Windisch», sagte Isabelle Bechtel, Gemeinderätin mit Ressort Bildung und Natur. Den Entscheid treffe zwar der Grosse Rat, aber man werde alles tun, um den Entscheidungsträgern gegenüber die Vorteile des Windischer Standorts aufzuzeigen. Ebenfalls strebt man an, ein Kompetenzzentrum im regionalen Bildungswesen zu werden, dies vor allem im Bereich der Musikschule und der professionellen Schulsozialarbeit. «Auf dem Gebiet der vorschulischen Sprachförderung wollen wir uns an einem Pilotprojekt beteiligen», so Bechtel. Zudem soll die Inklusion an den Schulen mittels moderner und innovativer Schulformen gefördert werden.

Was die Finanzstrategie 2032 angeht, welche bei der Formulierung der Legislaturziele als Basis diente, habe man sich intensiv mit den «Worst-Case-Zahlen» befasst, erklärte Heidi Ammon. Ab 2027 – nach Abschluss der Grossinvestition fürs Schulhaus Dohlenzelg – soll sich die Nettoschuld pro Einwohner reduzieren und sich bis zur nächsten Grossinvestition unter 3000 Franken bewegen.

Die Broschüre gibts zum Download unter windisch.ch.