Im Einzugsgebiet der Schulanlage Umiken wird in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Zahl der Schülerinnen und Schüler gerechnet. Der Stadtrat Brugg reagiert auf diese Entwicklung im ersten Schritt mit der Sanierung und der Erweiterung der Schulanlage Umiken. Der Einwohnerrat hat im Oktober 2021 einen Kredit für die Durchführung eines selektiven Projektwettbewerbs für Generalplaner bewilligt. Der Wettbewerb wurde öffentlich ausgeschrieben.
Nach der Präqualifikationsphase – achtzehn Teams hatten ihre Bewerbungen zur Teilnahme eingereicht – wurden acht Generalplaner-Teams eingeladen. Ende September hat die Jury einstimmig das Projekt «Über den Auen» des Planerteams um das Architekturbüro Froelich & Hsu Architekten, Brugg/Zürich, zum Sieger gekürt und zur Weiterbearbeitung empfohlen. Weitere vier Projekte wurden rangiert und erhalten ein Preisgeld respektive einen Ankauf. Die Jury bestand aus Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur, Vertretern des Stadtrats sowie Mitgliedern der Stadtverwaltung und der Schule Brugg. Ergänzend wurden Spezialisten in den Bereichen Nachhaltigkeit, Bauökonomie und Haustechnik beigezogen. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Planung eines Erweiterungsbaus, die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes sowie die Aussenraumgestaltung im Bearbeitungsperimeter. Es waren Schulräume für die Primarschule (fünf Klassen) und den Kindergarten (zwei Kindergärten) wie auch Flächen für die Tagesstrukturen zu planen.
Ziele am besten umgesetzt
Das Projekt «Über den Auen» hat den Stadtrat überzeugt. Die Projektverfasser hätten sich intensiv mit der bestehenden Schulanlage sowie mit den Bedürfnissen der Lernenden, Lehrenden und dem Standort auseinandergesetzt. Der Projektbeitrag zeigt einen klar proportionierten dreigeschossigen Schulhausneubau, welcher das Schulhaus ergänzt und mit diesem durch einen gedeckten Pergola-ähnlichen Verbindungsgang verbunden wird. Mit der Setzung des neuen längsgerichteten Baukörpers, welcher sich in Richtung Westen öffnet, wird im Zusammenspiel mit dem alten Schulgebäude und der nördlichen Turnhalle eine attraktive neue räumliche Mitte für die Schulanlage Umiken geschaffen.
Der neu abgesenkte zentrale Pausenhof ist Eingangsort für die Schulhäuser. Im Neubau werden die Kindergärten und die Klassenzimmer angeordnet. Die Korridor- und Verkehrsflächen lassen sich hier flexibel für vielfältige Aktivitäten nutzen. Auf den Altbau werden die Tagesstrukturen, das Textile Technische Gestalten und andere Räume verteilt.
Ausstellung Projektbeiträge
Die Anforderungen bezüglich Nachhaltigkeit, Haustechnik und Wirtschaftlichkeit seien vom Projektbeitrag gut erfüllt, so der Stadtrat. Der Vorschlag habe das Potential zu einer beispielhaft aus dem Bestand weiterentwickelten Schulanlage im dörflichen Kontext. Als Nächstes wird fürs erste Quartal 2023 der Projektierungskredit im Einwohnerrat beantragt. Der Baukreditantrag soll Mitte 2024 zur Zustimmung vorgelegt und anschliessend der Stimmbevölkerung unterbreitet werden. Läuft alles nach Plan, starten die Bauarbeiten Mitte 2025. Die Realisierung und Fertigstellung erfolgt in Etappen auf 2026/2027.
Die acht Projektbeiträge der Generalplaner-Teams werden am 10. und
11. November von 16.30 bis 19.30 Uhr und am 12. November von 10 bis 13 Uhr öffentlich im Salzhaus ausgestellt.