Filme im Gespräch

Demnächst werden im Cinema Odeon drei Vorpremieren präsentiert – in Anwesenheit von Filmmitwirkenden und Regieführenden.
Mike Müller ermittelt ein letztes Mal als sein Alter Ego Luc Conrad. (Bild: zVg)

Die engagierten Kinos in Brugg setzen dem Publikum regelmässig ausgewählte cineastische Leckerbissen vor. Diesmal sind es drei Filmpremieren im Odeon, die mit der Anwesenheit von Regisseurinnen und Regisseuren, Leinwandkünstlern und Protagonistinnen garniert sind. Sie wurden als Gäste für die anschliessenden Filmgespräche eingeladen. Den Kinos Odeon und Excelsior – in letzterem lief gestern die Vorpremiere des Schweizer Dokumentarfilms «Play with the Devil» – gelang die Realisierung dieser exklusiven Anlässe als einzige Cinemas im Kanton Aargau. Die Vorpremieren sind sonst fast ausschliesslich in Grossstädten wie in Zürich, Bern, Basel und Luzern zu sehen.

Selbstbestimmte Lebensformen
Die beiden Frauenportraits haben unter anderem Selbstbestimmung als gemeinsamen Nenner. In «Sisi & Ich» (23. März, 17.30 Uhr) zeigt Frauke Finsterwalder die Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn, gespielt von Sophie Hutter, ohne kitschige Sissi-Klischees. Der freigelegte Blick begleitet eine Frau, die sich jahrelang ohne ihren Mann, nur von Frauen umgeben, auf Reisen durch halb Europa wagt, sechs Sprachen lernt, Hochleistungssport treibt und ihren Freigeist fernab des Wiener Hofprotokolls auslebt. Sisis Geschichte ist ein feministischer Film mit scharfsinnigen Dialogen, durchsetzt von dramatischen Elementen und getragen von stellenweise tiefschwarzem Humor.

Auch im Film «Becoming Giulia», (23. März, 20.15 Uhr), in dem Laura Kaehr Regie führt, geht es um ein selbstbestimmtes Leben. Giulia To-nelli ist Solotänzerin am Opernhaus Zürich. Die Kamera begleitet, wie sie aus dem Mutterschaftsurlaub zurück in ihren Beruf kehrt. Schritt für Schritt tariert Tonelli die Balance zwischen der wettbewerbsorientierten Welt einer Elite-Ballettkompanie und ihrem neuen Familienleben aus. Der Film taucht in der Zeitspanne von 2019 bis 2021 in den Mikrokosmos eines grossen Opernbetriebs ein und wirft einen intimen Blick auf eine Frau, die ihren Körper und damit auch sich selbst zurückerobert, um wieder auf der Bühne zu stehen.

Podium mit Mike Müller
Der Bestatter kommt zurück – und zwar als Kinofilm. Mike Müller schlüpft ein letztes Mal in die Rolle des Luc Conrad und ermittelt mit seiner Crew in altbekannter Manier in einem mysteriösen Mordfall. Hauptdarsteller Mike Müller und Regisseur Markus Fischer sind im Anschluss an die Vorstellung vom 26. März, um 17.30 Uhr, für Fragen und Antworten im Odeon zu Gast.