Wie vielfältig ist die Landschaft?

Seit sieben Jahren setzt sich Brugg Regio für die Förderung der Landschaftsqualität ein. Nun soll eine Onlineumfrage zeigen, ob das gelungen ist.
Steht im Fokus des Projekts: Die nachhaltige Gestaltung der Landschaften. (Bild: ZVG)

Seit 2016 werden in der Region Brugg diverse Massnahmen im Rahmen des Landschaftsqualitätsprojekts umgesetzt. Sie tragen zur Erhaltung und Förderung der vielfältigen Kultur­landschaft in der Region bei und bewirken die Aufwertung der Agglomerationslandschaft mit attraktiven Elementen. Damit wurde unter anderem den Landwirten die Möglichkeit gegeben, sich an der 2014 neu ausgerichteten Agrarpolitik des Bundes zu beteiligen. Das Projekt neigt sich nun dem Ende zu. Der Regionalverband Brugg Regio ist deshalb als Träger des Projekts dabei, die Umsetzungsziele und dessen Erfolg zu prüfen. Dabei ist die Meinung der breiten Öffentlichkeit gefragt. Diese ist aufgerufen, mittels einer Onlineumfrage ihre Meinung kundzutun. Im Fokus stehen folgende Fragen: Wie wird die Landschaft in der Region empfunden? Hat sich das Landschaftsbild in den vergangenen Jahren verändert? Welche Landschaftselemente sollten häufiger vorkommen? Die Umfrage läuft bis zum 30. April unter umfragen.ag.ch. Die Antworten werden ausgewertet und fliessen in den Schlussbericht ein.

Beiträge für «schöne» Landschaft
Landschaftsqualitätsbeiträge werden zur Erhaltung, Förderung und Weiterentwicklung vielfältiger Kulturlandschaften gewährt. Der Landschaftsqualitätsbeitrag ist eine regionalisierte Direktzahlungsart und somit ein Werkzeug der Agrarpolitik 2014–2017 des Bundes. Beiträge werden projektbezogen und überbetrieblich für die gezielte Pflege traditioneller Kulturlandschaften und die nachhaltige Gestaltung «neuer» Landschaften ausgerichtet. Auch mit dem Ziel, die Wirksamkeit und die Effizienz der Direktzahlungen zu verbessern. Landschaftsqualitätsprojekte werden von den Kantonen initiiert und enden jeweils nach acht Jahren. Im Kanton Aargau werden sie auf regionaler Stufe erarbeitet; in der Regel fungieren die Regionalplanungsverbände als Trägerschaften. Gelungene Landschaftsqualitätsprojekte tragen zur Aufwertung der Naherholungsgebiete und somit zur Standort-attraktivität der Region Brugg bei. Sie erhöhen die Landschaftsästhetik sowie den Erholungs- und Erlebniswert.

Auswertung erfolgt im Sommer
In der Region Brugg beteiligten sich laut Brugg Regio rund siebzig Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe am Projekt. Sie sorgten für artenreiche Hecken, farbige Ackerkulturen, Hochstammbaumreihen, strukturreiche Weiden oder blühende Blumenwiesen und bereicherten dadurch das Landschaftsbild und die Biodiversität. Die beteiligten Landwirte werden ebenfalls mittels einer Umfrage zum Erfolg des Projekts befragt. Der Bund trägt neunzig Prozent der Beitragskosten, der Kanton übernimmt zehn Prozent. Seit Projektstart flossen über drei Millionen Franken an die beteiligten Landwirtschaftsbetriebe in der Region Brugg für die erbrachten Landschaftsleistungen. Die detaillierten Ergebnisse des Landschaftsqualitätsprojekts Brugg Regio werden nach Abschluss des Projekts diesen Sommer präsentiert.