Musik schallt aus den Lautsprechern im Sportausbildungszentrum Mülimatt. In der Halle bewegt sich eine Schar von Menschen, die testen, ob die Qualität in allen Winkeln zufriedenstellend ist. «Lauter!», so eine der Anweisungen an die Tontechnik. Laut zu und her gehen wird es hier auch am 2. und 3. Dezember. Dann findet die Schweizer Meisterschaft im Vereinsturnen Jugend (SMVJ) statt. Rund 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz pilgern dann nach Brugg, um sich in diversen Wettkämpfen zu messen.
Mülimatt für Wettkampf geeignet
Am 26. April nahmen die Mitglieder des Organisationskomitees (OK) sowie die Wettkampfleitung den Weg nach Brugg auf sich, um die Örtlichkeiten zu inspizieren und anschliessend an einer OK-Sitzung teilzunehmen. Der Grossanlass erfordert eine detaillierte Planung. Damit immer etwas läuft und nebst den Turnenden die Zuschauerinnen und Zuschauer auf ihre Rechnung kommen, werden die Belegungspläne der Hallen frühzeitig erstellt. «In sieben Monaten rocken wir das Haus», so Christoph Bader zu den über zwanzig Gästen sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Medien. Der Villnacher präsidiert das OK gemeinsam mit Frau Stadtammann Barbara Horlacher.
Dass die SMVJ ausgerechnet in Brugg-Windisch durchgeführt wird, ist einer Anfrage des Schweizerischen Turnverbands (STV) zu verdanken. Vor rund zweieinhalb Jahren klopfte dieser beim Stadtturnverein Brugg an – und dieser gab das Okay für den Grossanlass. Aufgrund der beiden Dreifachturnhallen mit unterschiedlichen Bodenbelägen ist das Sportausbildungszentrum Mülimatt laut Christoph Bader bestens für den zweitägigen Wettkampf geeignet. Zudem bietet die Tribüne für 700 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz. Weiter gibt es in der Umgebung viele Möglichkeiten für die zusätzliche Infrastruktur, die es braucht. Und die Jugendlichen können in der nahen Kaserne übernachten.
Die SMVJ-Teilnehmenden sind zwischen acht und sechzehn Jahre alt und präsentieren in Brugg ihre Künste in der Gymnastik und im Geräteturnen. Der nationale Wettkampf fand zuletzt 2015 im Aargau statt – in Obersiggenthal. Im vergangenen Jahr wurde der Anlass in Lausanne durchgeführt.
Schwungvolles Logo präsentiert
Beim Treffen zwischen OK und Wettkampfleitung in Brugg war die Vorfreude deutlich spürbar. Sie zeigte sich nicht nur im fröhlichen Austausch zwischen den Beteiligten, sondern auch im erstmals präsentierten Logo, «einem Gemeinschaftswerk», wie der Medienverantwortliche André Keller erklärte. Zu sehen sind nebst dem Brugger Wappen ein rotes Band – in Anlehnung an die Disziplin rhythmische Gymnastik – und stilistisch abstrahiert eine Turnerin beziehungsweise ein Turner in Blau. Ausserdem gab es bereits die ersten Werbeartikel zu sehen – so zum Beispiel die Gürteltaschen, die einige OK-Mitglieder auch auf dem Gruppenbild präsentieren wollten.
An der Sitzung des Organisationskommitees, die der Information folgte, standen die Agenda, die Halleninfrastruktur sowie die Materialbeschaffung im Zentrum. Im Detail besprochen wurde ebenfalls das Budget von rund 180 000 Franken, die für die Durchführung des Grossanlasses benötigt werden. Es wird dem STV Mitte Mai zur Genehmigung zugestellt.