Der Sport verbindet die Talbevölkerung

Mit dem Regionalturnfest Schenkenbergertal wird im Jahr 2027 ein Anlass geplant, der die Talbevölkerung zusammenrücken lassen möchte.
Freuen sich über die Kooperation: Die Präsidenten der Vereine, Michael Müller, Thomas Schaffner, Matthias Brunner, Daniel Lüscher, Elia Wadhawan und Sandro Wassmer. (Bild: cd)

An Auffahrt war das Schenkenbergertal in Bewegung, als die turnenden Talvereine STV Auenstein, STV Oberflachs, TV Schinznach-Dorf, STV Veltheim, STV Thalheim sowie TV Villnachern den Trägerverein Turnfest Schenkenbergertal 2027 gründeten und Planung und Organisation für den geplanten Grossanlass offiziell in Angriff nahmen. Das Ziel ist klar definiert. Im Juni 2027 soll ein Regionalturnfest mit den Kreisturnverbänden Brugg, Baden, Zurzach und Fricktal durchgeführt werden.

Sternenmarsch nach Veltheim
Zunächst waren die sechs Turnvereine in einem Sternenmarsch nach Veltheim gewandert, wo um 16 Uhr die Gründungsversammlung offiziell begann. Präsident Thomas Schaffner (MTV Oberflachs) begrüsste die Mitglieder aller Turnvereine, Gemeindevertreter und Gäste in der Turnhalle Veltheim, die mit gut 130 Personen besetzt war. Mit seiner frischen Versammlungsansage griff der 46-jährige technische Kaufmann und Jugileiter die Traktanden auf. «Was bis dato nicht fassbar war, wird ab heute realer und greifbar», sagte Schaffner einleitend. «Heute legen wir den Grundstein, um etwas ganz Gutes auf die Beine zu stellen», hielt er weiter fest.

Ueli Salm, Gemeindeammann Veltheim, wurde zum Tagespräsidenten gewählt und nahm die Wahl an. Seine Ansprache galt zunächst der Vergangenheit, in der er auf die Eiszeit in Veltheim und Auenstein, ein ausgegrabenes Mammut und später die Römerzeit blickte. Er betonte den Zusammenhalt im Tal und die Schönheit der Umgebung. «Obelix hätte Freude an den Wildschweinen», sagte er überzeugt, als er zum Ende seiner Rede gelangte. «In unserem Tal gibt es viele Gemeinsamkeiten unter den Vereinen und Sportsfreunden, die das Projekt nun miteinander aufgleisen», so Salm. Selbst wenn viel Arbeit auf das Organisationskomitee (OK) zukomme, so freue er sich auf den Start und darüber, dass man zusammen unterwegs sei.

Familiäres Regionalturnfest
Die Familiarität eines Regionalturnfests betonte Stefanie Schiltknecht, Leiterin Breitensport beim Aargauer Turnverband und ehemalige Präsidentin STV Oberflachs, in ihrer Ansprache. Fast 20 Jahre nach dem Regionalturnfest 2004 sei die Idee, ein neues Turnfest im Tal zu organisieren, gelegentlich ein Gesprächsthema gewesen. Auch wenn man enttäuscht darüber sei, dass im Jahr 2028 und damit zeitlich nah zum geplanten eigenen Sportanlass das Kantonalturnfest in Stein stattfinde, sei schnell klar gewesen, dass es nicht um das «Kantonale», sondern einzig um das Turnfest gehe, erzählte sie über den Werdegang und wie die Idee schliesslich deutlichere Konturen angenommen habe.

Nach weiteren Sitzungen der beteiligten Vereine sei man sich schnell einig gewesen: Es soll 2027 ein Regionalturnfest geben. Denn: «Ein Regionalturnfest ist kleiner, familiärer und gibt uns mehr Freiheiten», schloss Schiltknecht.

Unterzeichnung der Statuten
Der Trägerverein wurde am Auffahrtsdonnerstag ins Leben gerufen, weil er die Organisation vereinfacht und die Talvereine insbesondere vom finanziellen Risiko entlastet. «Er überwacht die Vorbereitungen und unternimmt alles, was für die Durchführung notwendig ist», sagte Schiltknecht. Alles sei in den Statuten festgelegt, die im Vorfeld von der Generalversammlung der Mitgliedervereine bewilligt worden und unter Traktandum sechs genehmigt worden seien. Die Signatur der Statuten durch die sechs Vereinsvertreter bildete das Kernstück der Gründungsversammlung und fand feierlich unter den Vereinsfahnen statt. Die unterschriebenen Exemplare werden nun dem Kreisturnverband Brugg zugehen.

Die insgesamt sechs Präsidenten der jeweiligen Vereine, die den Trägerverein bilden, signieren die Statuten. (Bild: cd)

Wahl des Vorstands
Für den Vorstand des Trägervereins stellten sich sechs Personen zur Verfügung. Nebst Präsident Thomas Schaffner aus Oberflachs, bei dessen Wahl Tagespräsident Ueli Salm vorschlug, ihn in globo zu wählen, sind das der Vizepräsident Daniel Lüscher (28) aus Veltheim, für die Finanzen Elia Wadhawan (24) aus Villnachern, Matthias Brunner (33) aus Schinznach-Dorf für die Administration und zudem Sandro Wassmer (26), Präsident STV Thalheim, und Michael Müller, Präsident STV Auenstein. Die Wahl der Revisoren wurde in Traktandum neun behandelt,  die Revisorenstellen wurden mit Miriell Koller, STV Veltheim, dem entschuldigten Roman Wernli aus Thalheim und Martin Hartmann aus Villnachern besetzt. Vor der Abstimmung fragte Thomas Schaffner scherzhaft, ob es keine Sprengkandidaten gebe. Die Wahl des Vorstands wurde danach einstimmig angenommen.

Den ersten Meilenstein erreicht
Gewählt wurde auch das Co-Präsidium des OK, in dem Stefanie Schiltknecht, Patrick Rey, Präsident TV Villnachern, und Andreas Wernli einsitzen. Mit der Gründung des Trägervereins Turnfest Schenkenbergertal 2027 sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem tollen Anlass erreicht, hielt Schiltknecht den feierlichen Moment fest. «Wir dürfen heute zusammenkommen, um das gemeinsam zu feiern.» Das OK-Präsidium stehe in den Startlöchern, um in den nächsten Wochen und Monaten mit dem Gesamt-OK die Planungsarbeiten zu beginnen.»