Hosenlupf-Spektakel auf der Baldegg

Hoch über Baden duellierten sich am Pfingstmontag die Schwinger. Dominik Schwegler aus Gebenstorf unterlag im Schlussgang Nick Alpiger.
Packende Zweikämpfe im Sägemehl. (Bild: isp)

Bei allerbesten Wetterbedingungen konnte der Schwingklub Baden-Brugg am Pfingstmontag den traditionellen Baldegg-Schwinget auf der Baldegg ob Baden durchführen. Die Organisatoren konnten gegen 170 Teilnehmer (Aktiv- und Jungschwinger) begrüssen, darunter die beiden «Eidgenossen» – Schwinger, die schon mal an einem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest einen Kranz gewonnen haben – Nick Alpiger und Patrick Räbmatter. Rund 1000 Besucherinnen und Besucher liessen sich das Spektakel im Sägemehl nicht entgehen. Bereits um 8.30 Uhr war Anschwingen, schon eine halbe Stunde vorher öffnete die Festwirtschaft. Im Laufe des Tages blieben zahlreiche vorbeiwandernde Passanten stehen und waren fasziniert von den packenden Zweikämpfen im Sägemehl. Mit dem Gebenstorfer Dominik Schwegler erreichte sogar ein Lokalmatador den Schlussgang – dort verlor der 36-Jährige allerdings gegen Favorit Nick Alpiger vom Schwingklub Lenzburg. Für seinen Sieg durfte Al­piger den Lebendpreis in Empfang nehmen: Rind Helga – ebenfalls eine Gebenstorferin – wurde von Ständerat und Schwingerfreund Thierry Burkart gespendet. Auch Stadtammann Markus Schneider und Nationalrätin ­Stefanie Heimgartner machten dem Schwingfest auf dem Badener Hausberg ihre Aufwartung.

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Früh übt sich: Nachwuchsschwinger zeigen auf der Baldegg, was sie können. (Bilder: isp)

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Mario Irniger, Seengen: «Ich besuche, wenn immer möglich, jedes Eidgenössische und die kantonalen Schwingfeste. Heute bin ich mit dem Schwingklub Kulm hier. Ich geniesse die Atmosphäre, die Kameradschaft und das traditionell Schweizerische.»

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Irmtraud Oelschläger, Wettingen: «Wir haben Ben aus Australien zu Besuch, und was wäre typischer, als ihm das Schwingen zu zeigen. Er findet die Sache sehr «amazing». Ich finde es schön, dass diese Tradition gelebt wird und solche Anlässe stattfinden. Das ist wichtig.»

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Roman Wyler, Schwingklub Baden-Brugg: «Seit 1918 führen wir alternierend auf der Baldegg und auf dem Bözberg unseren Rangschwinget durch. Die Stimmung ist super, genau wie das Wetter. Dank eines eingespielten Teams können wir diesen Anlass überhaupt stemmen.»

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Stefanie Heimgartner, Nationalrätin und Schwingfan: «Mein Vater war im Schwingklub Baden-Brugg, und ich war als kleines Kind während Jahren bei diesen Anlässen dabei. Als Teenager betreute ich die Bar. Ich bin Passivmitglied, und es ist Ehrensache, dass ich hier bin.»

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Silas Fava, Schwingklub Baden-Brugg: «Soeben bin ich von meinem ersten Gang zurück. Es ist nicht so gut gelaufen. Es war schwierig, denn mein Gegner war grösser und stärker als ich, und ich konnte nicht richtig ‹ziehen›. Er war definitiv technisch besser als ich.»

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