Turbulente Zeit gut gemeistert

Das vergangene Jahr war beim Kinderheim Brugg geprägt von weltpolitischen Ereignissen, Herausforderungen und diversen Meilensteinen.
Thomas Wymann, Ramona Arnold und Rolf von Moos vor dem Haus der Aussenwohngruppe Orion an der Laurstrasse in Brugg. (Bild: mw)

Stiftungsratspräsident Thomas Wymann, Geschäftsleiter Rolf von Moos und Ramona Arnold, seit Dezember 2022 für das Marketing zuständig, informierten die Presse anhand des soeben in einer Auflage von 7000 Exemplaren erschienenen Jahresberichts über wissenswerte Fakten zum Heimbetrieb. Dieser umfasst die Tätigkeit in den drei Institutionen Kinderheim Brugg, Stift Olsberg und Familynetwork mit insgesamt rund 220 betreuten Jugendlichen. Trotz zum Teil nicht einfachen Vorgaben sowie Aufgaben erzielte die Institution mit ihren 214 Mitarbeitenden (umgerechnet 145 Vollzeitstellen) einen Umsatz von 18,8 Millionen Franken sowie nach Abzug von 14,6 Millionen Franken für Personalaufwand und 3,6 Millionen Franken Sachkosten einen Reingewinn von 119 806 Franken. Hinter diesen Zahlen steckt aus organisatorischen Gründen ein enormer Aufwand.

Viele Coronafälle
Brennpunkte waren die Coronapandemie mit zahlreichen betroffenen Mitarbeitenden und Jugendlichen, die Inflation, mit einer Taskforce umgesetzte Energiesparmassnahmen, eine höchst anspruchsvolle Personal- und Führungssituation mit 2-Personen-Interimsleitung und folgendem Leiterwechsel beim Familynetwork, das in den Kantonen Aargau, Solothurn, Bern, Zürich und angrenzenden Regionen tätig ist und dem Vernehmen nach nun seit September wieder hervorragend aufgestellt ist. Die wichtigen Angebote, Pflegefamilienplätze für Kinder und Jugendliche, sozialpädagogische Familienbegleitung und Besuchsbegleitung bleiben – zum Teil dank neuem Personal – in hoher Qualität bestehen, fordern jedoch enormen Einsatz seitens der Verantwortlichen und der Mitarbeitenden. Die Erleichterung über die weitgehend wieder erreichte Normalität und Stabilität in den verschiedenen Bereichen ist deutlich spürbar.

Es läuft etwas
Nach intensiver Vorbereitung wurde im April 2022 das neue Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Das Schulheim Olsberg und die Tagessonderschulen in Brugg und Olsberg waren voll ausgelastet. Für den Standort Brugg bewilligte das BKS (Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons) per August eine weitere Klasse, sodass hier der Stiftung fünf Abteilungen mit rund 40 Jugendlichen zur Verfügung stehen, plus sechs Wohngruppen mit 48, eine Aussenwohngruppe und eine Notfallgruppe mit je acht Plätzen. Das Stift Olsberg bietet in seinen Bereichen 38 Plätze. Das dortige ehemalige Pfarrhaus, das als strategische Raumreserve dem Gruppenwohnen dient, wurde im Herbst nach sorgfältig ausgeführter Innen- und Aussenrenovation sowie dank einem Nachtragskredit, der einen Dachstockausbau ermöglichte, mit einem Richtfest eingeweiht. Beim BKS hat die Kinderheimleitung als Erweiterung für die Institution eine spezielle Schulheimgruppe mit Intensivbetreuung beantragt.

Diverse Highlights
Allgemein geschätzte Aktivitäten wie zum Beispiel Schullager, gruppenübergreifende Anlässe sowie ein Theaterprojekt konnten stattfinden, hinzu kamen der Personalabend und der Personalausflug nach Thun. Auf grosses Echo stiess zudem die vom Schweizer Fernsehen SRF mit Moderatorin Sabine Dahinden übertragene Weihnachtsfeier.

Die von der Stiftung Kinderheim Brugg für alle Standorte gemeinsam in Zofingen betriebene Kontaktstelle mit ihren drei Fachangestellten und einer kaufmännischen Mitarbeiterin erhielt im letzten Jahr 467 Anfragen für Platzierungen und Informationen, die zu 121 Eintritten in die drei Institutionen führten.

Auch 2023 stehen Veränderungen, Neuerungen und das Erreichen weiterer Meilensteine auf dem Jahresplan. In Brugg zeichnen sich bei verschiedenen Liegenschaften vermehrt Sanierungsarbeiten ab. Diese Aufgaben werden mit Optimismus angepackt.