In der Schule Schinznach-Bad muss man keine Angst haben, dass man sich verläuft. «Sie finden mich im roten Zimmer», ist eine übliche Wegbeschreibung, die man im Schulhaus hört. Denn – das fällt auf, wenn man die Schule zum ersten Mal betritt – hier ist es kunterbunt. Die sonnengelbe Eingangstür und die Klassenzimmertüren in allen Regenbogenfarben laden ein zu entdecken, was sich dahinter verbirgt. Die grossen Fensterfronten in allen Klassenzimmern sorgen für viel Licht in den Räumen und bieten einen beruhigenden Ausblick auf den Wald und die Wiese mit den Eseln. Seit 2019 dürfen die Kinder auf dem neuen Spielplatz herumtoben. Die Arena wird von Jung und Alt zum Sitzen, Plaudern und Lernen genutzt.
Kleiner und familiärer Rahmen
Spaziert man etwa zehn Minuten am Waldrand entlang, erreicht man den Kindergarten. Im Garten hat es viel Platz zum Spielen und Toben, doch ein Blickfang ist ganz klar der kleine Pool, das sogenannte Bädli, das vor allem in den Sommermonaten für viel Begeisterung sorgt. Der Kindergarten besteht aus zwei Abteilungen. Die verschiedenen Ecken und Nischen laden zum Entdecken ein, und die stimmungsvolle Dekoration leistet ihr Übriges, sodass man am liebsten ewig hier bleiben möchte.
Die Schule Schinznach-Bad besuchen rund hundert Kinder vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse. Betreut werden sie von einem engagierten Team aus zwölf Lehrpersonen unter der Leitung von Jasmin Schnell. Hier ist alles ein wenig kleiner und familiärer. Das ist das Besondere an der Schule Schinznach-Bad: Hier fühlt man sich ganz schnell zu Hause.
Da Schinznach-Bad eine Sole-Schule ist, steht das soziale Lernen (Sole) im Fokus. Den Verantwortlichen ist wichtig, dass sich die Kinder an der Schule wohlfühlen und dass Gross und Klein von- und miteinander lernen können. Mit vielen klassen- und stufenübergreifenden Projekten, wie zum Beispiel dem gemeinsamen Wochenauftakt jeden Montagmorgen, werden diese Werte ständig gepflegt.
Schwerpunkt Lebenskompetenzen
«Ich bin stark, du bist stark, wir sind stark», hiess es in der diesjährigen Projektwoche im Mai. Ganz gemäss dem Sole-Gedanken lernten die Kinder viel über Selbstwirksamkeit und Stärke. Ein besonderes Highlight war die Karatestunde mit Elena Quirici, Schweizer Meisterin, sechsfache Europameistern und WM-Bronzemedaillengewinnerin. Es fanden aber auch andere Workshops zu innerer Stärke, Selbstwahrnehmung, Emotionsregulation, Kreativität und Freundschaft statt. Dabei handelt es sich um sogenannte Lebenskompetenzen, die eine immer grössere Bedeutung erhalten. Die Schülerinnen und Schüler wachsen in einer Welt auf, die sich immer schneller wandelt. Umso wichtiger ist es, ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie auf diesen schnellen Wandel vorbereiten und sie dabei unterstützen, sich in der Welt von morgen zurechtzufinden.
«Wir können aufeinander zählen» gilt in Schinznach-Bad jeden Tag. Als sehr kleines Schulhaus ist dieses Credo essenziell für einen funktionierenden Schulalltag. Die Mitarbeitenden machen mit ihrem tagtäglichen Einsatz zum Wohle der Kinder, mit ihrem ausserordentlichen Engagement, ihrer Kreativität, ihrer Freude und Leidenschaft die Schule Schinznach-Bad zu einem Wohlfühlort – mit Ausstrahlung über die Gemeindegrenzen hinaus.