Landschaften der Begegnung

Vom 12. bis zum 23. Juni installierten Studierende der FHNW sieben «SociaLandscapes» auf dem Campusareal in Windisch.
Meta Rüegg, Mayeul Bantle, Chiara Sarikaya und Moa Bolomo mit ihrem Projekt «Occursum». (Bild: enp)

Ganz unterschiedliche Schweizer Dialekte sind an der Eröffnungsführung für das Projekt «SociaLandscapes» an diesem Nachmittag vom 23. Juni auf dem Campusareal Windisch zu hören. Unter den Studierenden der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ist die Stimmung locker, man merkt, wie stolz sie darauf sind, ihre fertigen Arbeiten nun dem Publikum präsentieren zu können. Es sei ein tolles Erlebnis gewesen, die eigene Kreativität mit fachkräftiger Unterstützung umzusetzen, sind sich die Studierenden einig. «Unser Projekt soll zu interessanten, neuen Begegnungen führen und Gespräche anregen», erklärt Moa Bomolo, der mit seinem Team eine rollstuhlgerechte Begegnungsfläche installiert hat. Neben den Studierenden, Lehrpersonen und Angehörigen sind bei der Eröffnung die Kuratorin Martina Hänggi, Jürg Christener, Standortleiter Aargau FHNW, sowie Heidi Ammon, Gemeindepräsidentin von Windisch, vor Ort.

Mensch und Natur
Die Studierenden hatten bei ihrem ersten Besuch auf dem Campus Windisch den gleichen Eindruck: Das Areal sei zwar ein erfrischender Fleck Natur inmitten von Beton, doch Hitze und beschränkte Sitzmöglichkeiten würden den Aufenthalt erschweren, so ihr Fazit. Neben der Anpassung an diese topografischen Eigenschaften standen beim Projekt «SociaLandscapes» vor allem die interaktiven Qualitäten des Areals im Zentrum, die durch die temporären Bauten erhöht werden sollten. «Wir wollen die Pflanzen und die Umwelt ebenso integrieren wie den Menschen», sagte Kuratorin Martina Hänggi. Jeder Bau hat seinen eigenen Charme und ist inspiriert von Formen und Strukturen der Umgebung, Kunst oder den Bedürfnissen von Natur und Mensch.

Mehr Aufenthaltsmöglichkeiten
Für zwei Jahre sollen die «SociaLandscapes» nun auf dem Campus das Zusammentreffen zwischen Menschen und der Natur fördern. Bei seiner Präsentation erklärt Pablo Romera, Mitgestalter des pflanzenbewachsenen Pavillons «Der Akt»: «Wir wollen den Schatten auf das Campusareal zurückbringen.» Derweil gibt er sich schon mal mit einem mitgebrachten Regenschirm selbst Schatten. Das Publikum schmunzelt, doch in der anhaltenden Hitze des frühen Juniabends versammelt man sich bereits während des Rundgangs immer wieder bei den unterschiedlichen Gebilden, um eine Sitzmöglichkeit oder Schatten zu finden. So auch auf der mit Rampe ausgestatteten Plattform «Occursum», die den Treffpunkt Wiese für gehbehinderte Personen zugänglich macht. Zuflucht findet man zudem beim «Ruhe Pool», der dank in die Tiefe gehender Bauweise angenehm geschützt und schattig ist.

Insgesamt sieben Projekte wurden von 29 Studierenden im zweiten Semester des Studiengangs Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW und des Teams FHNW Im Freien des Campus Brugg-Windisch realisiert. «Mein Traum ist, dass die Arbeitswelt auch draussen stattfindet», betont Martina Hänggi, die das Projekt «Im Freien», das eine Transformation der FHNW-Campus in lebendige, regenerative Landschaften zum Ziel hat, vor rund einem Jahr ins Leben rief. Wie sehr sich die Nutzung des Areals durch das Projekt «SociaLandscapes» verändern wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.

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«Im Puls der Natur».

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Im Freien – rechts im Bild: Standortleiter FHNW Aargau, Jürg Christener. (Bilder: zVg | Gianluca Rigamonti)

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Occursum.

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Eröffung der Führung durch Kuratorin Martina Hänggi.

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«Im Puls der Natur» Sara Thut, Tanja Wiese, Arslan Münevver, Niklaus Opplinger, Belinda Raschle.

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Perspektivenwechsel im Wiesenmeer.

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Occursum.

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Occursum.

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Islas verdes.

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«Der Akt» Oriana Iseli, Sina Albrecht, Pablo Romera.

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«Zoologischer Fleck» richtet das Augenmerk auf die Kleinstlebewesen im Boden. (Bilder: ENP)

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