Klares Ja für den Quartierladen

Es war ein denkwürdiger Moment, als an der Mitgliederversammlung des Vereins Quartierladen Unterwindisch die Hände aller 46 Anwesenden nach oben schnellten. Damit war der Grundsatzentscheid für das Projekt zur Rettung des beliebten Dorfladens gefällt. Im kommenden Juni schliesst die Volg-Filiale in Unterwindisch ihre Türen. Danach will der 270 Mitglieder starke Verein die Parzelle mit dem Ladengebäude für 5500 Franken pro Jahr von der Gemeinde mieten. Ebenfalls übernimmt er das Gebäude von der Eigentümerin Fenaco und sorgt für dessen Unterhalt und die Vermietung. Die Rückbaukosten, die noch im Frühjahr zum Stolperstein für das Projekt zu werden drohten, werden von Fenaco an die Gemeinde bezahlt. Der Verein sorgt seinerseits für eine angemessene Instandstellung zur Neu­eröffnung des Ladens im August 2024. Er vermietet das Gebäude an eine Person, die den Laden betreibt und dessen Betrieb selbstständig verantwortet.

Nach diesem gemeinsamen «Go!» anlässlich der Mitgliederversammlung stehen nun die nächsten Meilensteine an. Bis Ende Jahr soll ein geeigneter Ladenbetreiber oder eine geeignete Ladenbetreiberin gefunden werden. Der Verein wünscht sich eine kompetente und kooperative Persönlichkeit, die sich für den Quartierladen ins Zeug legen will. Das Geschäft soll auf ei­gene Rechnung betrieben werden, ebenfalls ist eine Anfangsinvestition von circa 100 000 Franken in ein Warenlager ­nötig. Interessierte können sich bei Petra Wicki, mail@petrawicki.ch, 078 219 26 54, melden. Eine geeignete Person zu finden, bildet die Basis des Projekts. Werde man innerhalb der gesetzten Frist nicht fündig, bedeute das den Abbruch des ganzen Projekts, so der Verein.

Bis März 2024 soll auch die Finanzierung durch den Verein Quartierladen Unterwindisch gesichert sein. Rund 100 000 Franken sind aufzutreiben. Diese werden für punktuelle bauliche Anpassungen und Sanierungen, die anstehende Ersatzinvestition in Kühl- und Tiefkühlgeräte und deren Installation sowie für laufende Instandhaltungsmassnahmen verwendet. Bereits jetzt hat der Verein 36 000 Franken an Unterstützungsbeiträgen zugesagt bekommen.

Neues Co-Präsidium gewählt
Falls man einen geeigneten Ladenbetreiber oder eine geeignete Ladenbetreiberin findet und die Finanzierung gesichert ist, soll im März 2024 der Vertrag mit der Gemeinde abgeschlossen werden. Nach dem Strategieentscheid sind die Mitglieder des Vereins nun also gefordert, sich aktiv an der Personensuche und der Suche nach Unterstützungsgeldern zu beteiligen.

Unterstützt werden sie dabei tatkräftig vom neuen Co-Präsidium des Vereins, Conrad Stoll und Nadine Hubler, die an der Mitgliederversammlung gewählt wurden. Verabschiedet wurden nach einem Rückblick auf die letzten vier Jahre erfolgreichen Engagements die Co-Präsidenten Albert Deiss und Ruedi Hintermann, die dem Verein weiterhin beratend zur Seite stehen.