Residenz Schloss und Riegel

Am Samstag beginnt in Neuenhof die Spielzeit für die neueste Schnäggebühne-Produktion «Residenz Schloss und Riegel».
Schon bei den Proben zum neuen Stück ging es turbulent zu und her. (Bild: zVg)

Seit der Gründung der Schnäggebühne Neuenhof im Jahr 1975 ist es erklärtes Ziel des Theatervereins, die Magie des Theaters zum Leben zu erwecken. Jedes Jahr inszeniert die Truppe eine Theateraufführung, die weit über das blosse Vorführen eines Stücks hinausgeht. Passenderweise lautet das Motto des Vereins «Theater und es bitzeli meh». Darunter versteht der Verein das Bestreben, seine Gäste in eine ganz andere Welt zu entführen, damit sie den Alltag für einige Stunden hinter sich lassen und in eine faszinierende Geschichte eintauchen können.

Die Aufführungen der Schnäggebühne sind deshalb nicht nur ein Spektakel für Augen und Ohren, sondern sprechen auch die übrigen Sinne an. Dabei legt der Verein grossen Wert auf die Details, sei es bei der Gestaltung des Bühnenbilds, bei der Dekoration oder bei der schauspielerischen Leistung und der Kostümierung der Mitglieder. «Dieses Jahr haben sich besonders viele Mitglieder gemeldet, die gern auf der Bühne stehen wollten», erklärt Regisseurin Chantal Häuptli. «Wir hatten in vergangenen Jahren bereits Mühe, geeignete Stücke mit ausreichend Rollen zu finden. Während wir das Stück letztes Jahr umschreiben liessen, entschieden wir uns dieses Jahr gegen diesen Schritt. Deswegen mussten wir dieses Jahr einige Absagen erteilen, das war für uns ein Novum.» Jene, die dieses Jahr nicht zum Zug gekommen seien, seien verständ­licherweise enttäuscht gewesen, gesteht Chantal Häuptli. «Wir haben aber versucht, die Leute trotzdem, so weit als möglich, in die Produktion zu integrieren.» Weil ein gelungener Theaterabend nicht nur aus guter Unterhaltung besteht, werden die Aufführungen der Schnäggebühne stets von einem herzhaften Essen begleitet.

Residenz Schloss und Riegel
Weil die Leiterin einer Justizvollzugsanstalt vergessen hat, eine Seniorenresidenz für ihre Verwandten zu finden, landen die Pensionierten nicht wie geplant in ihrer neuen Altersresidenz, sondern in einem Gefängnis. Dort lösen ihr Aufenthalt und die Bemühungen, sie im Unklaren über ihre tatsächliche Situation zu lassen, einigen Trubel und Chaos aus. «Die absurde Situation sorgt ausserdem für viele wirklich lustige Momente», verspricht Chantal Häuptli. «Bei den Proben haben wir uns manchmal vor Lachen gekringelt.» Die Premiere des Stücks ist am Samstag. Danach wird das Stück insgesamt sechsmal aufgeführt. Weitere Informationen zu «Residenz Schloss und Riegel» sind unter sbn.ch zu finden.

Samstag, 28. Oktober, 20 Uhr
Katholisches Pfarrheim, Neuenhof