Rund drei Wochen vor der Gemeindeversammlung vom 15. November lud der Gemeinderat Birmenstorf zur Infoveranstaltung in der Halle Träff ein. «Wir nehmen den heutigen Abend zum Anlass, um über Themen des aktuellen Gemeindegeschehens zu informieren und allfällige Fragen zu beantworten», so Frau Gemeindeammann Marianne Stänz in ihrer Begrüssung. Die Ressortverantwortlichen standen zur anstehenden Strompreiserhöhung, zum Schulbetrieb, zum Asylwesen und zum Birmifäscht 2024 Rede und Antwort.
OK-Präsident und Gemeinderat Fabian Egger vermittelte den Anwesenden die Eckpunkte des Dorffests, das unter dem Motto «klein, aber fein» auf dem Sportplatz Hübel stattfinden soll. Rund um ein etwa 600 Personen fassendes Festzelt sollen Essens- und Getränkezelte zu stehen kommen, die von Vereinen, Freunden und Institutionen betrieben werden. Auch ein Rahmenprogramm mit Unterhaltung, Aktivitäten für Kinder, Familien sowie die ältere Generation soll geboten werden. «Um einen gut organisierten Festbetrieb zu gewährleisten und eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, werden noch weitere Helferinnen und Helfer gesucht», so Egger. Die Zusagen von einigen Vereinen stehen noch aus. Das Fest hat inzwischen eine eigene Website: birmifaescht.ch.
Strompreis unter dem Schnitt
Spätestens mit Beginn der Energiekrise sind die Strompreise bei Konsumentinnen und Konsumenten in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Anstelle des abwesenden Martin Hofer ergriff der Präsident der Technischen Betriebe Birmenstorf (TBB), Christoph Zehnder, das Wort. Ausführlich zeigte er auf, wie sich die Strompreise zusammensetzen: aus den Energiekosten, der Netznutzung, den Abgaben an den Bund sowie für die Systemdienstleistungen des Übertragungsnetzbetreibers Swissgrid. Der Jahresbedarf werde in 17 Tranchen eingekauft, so Christoph Zehnder: «Der Einkauf beginnt bereits zwei Jahre vor dem Verkauf, und so wurde er für 2023 bereits im Sommer 2022 abgeschlossen.»
Lag der Preis 2021 noch bei 14,5 Rappen pro Kilowattstunde, steigt er im kommenden Jahr auf 28 Rappen, wobei der markante Anstieg hauptsächlich auf den Energiepreis zurückzuführen ist. Dieser lag 2021 noch bei 6 Rappen und steigt im kommenden Jahr auf über 17 Rappen. «Mit dem Abbau von finanziellen Reserven können die TBB den Preisanstieg der Energiekosten zwar ein wenig abfedern. Das daraus resultierende Defizit muss aber in Zukunft wieder ausgeglichen werden», erklärte Zehnder.
Der Strompreis in der Gemeinde Birmenstorf liegt knapp unter dem landesweiten Durchschnitt. Zehnder hofft, dass sich der Preis für 2025 im Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 einpendeln wird.
Schule trotzt Fachkräftemangel
Ausführlich äusserte sich Ressortvorsteher Marcel Zehnder zum Schulbetrieb. Er konnte aufzeigen, wie sich das Konzept der Lernlandschaften als Basis für selbst bestimmtes Lernen bewährt hat. «Mit der Schaffung von neuem Schulraum und einer periodischen Überprüfung von Leitbild und Strategie unter Einbezug aller Akteure ist es gelungen, den Schulbetrieb trotz Fachkräftemangel ohne Vakanzen zu gewährleisten.» Wichtig sei es, am Puls der Zeit zu bleiben. «Das ist nicht zuletzt einer qualitätsverantwortlichen Schulleitung und der wertvollen Arbeit der Lehrpersonen zu verdanken», lobte Marcel Zehnder.