«Ich wollte mal Tierärztin werden»

Stefanie Widmer wollte ursprünglich Tierärztin werden. Nun arbeitet sie im Café Mor in Brugg und serviert Cremeschnitten und Vanillegipfel.
Stefanie Widmer beim Interview im Café Mor in Brugg. (Bild: Marie Monnerat)

Stefanie Widmer, warum haben Sie sich entschieden, Köchin zu lernen?
Meine Mutter hatte ein eigenes Restaurant – das hat mich inspiriert, diesen Beruf zu erlernen. Ich bin ein sehr offener und kontaktfreudiger Mensch. Deshalb bin ich nun im Café Mor in Brugg als Kellnerin tätig.

Welches sind die Sonnen-, welches die Schattenseiten Ihres Berufs?
Mir gefällt, dass die Arbeitszeiten gut sind und dass 90 Prozent der Kunden Stammgäste sind, die man kennt. Der ganze Betrieb ist für mich wie eine Familie. Stressig ist für mich manchmal der Sommer, dann gibt es sehr viel zu tun.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Ich wollte immer Tierärztin werden, doch ich war in der Schule etwas faul, und deshalb reichte es einfach nicht.

Gibt es in Ihrer Branche im Raum Brugg viel Konkurrenz?
In der Tat. Es hat an jeder Ecke Konkurrenz, doch jedes Café und Restaurant hat seine Spezialitäten, und das macht dann das jeweilige Lokal aus.

Welche Spezialitäten haben Sie im Angebot?
Besonders beliebt sind unsere Cremeschnitten und Vanillegipfel. Diese werden von unseren Kundinnen und Kunden sehr oft bestellt. Wir nehmen sie also sicher nicht aus dem Sortiment. (Lacht.)

Haben die letzten Jahre weniger oder mehr Kundschaft gebracht?
Es kommt ganz darauf an, wie man es anschaut. Manchmal kommen mehr Kunden, dann wieder weniger. Das ist ausserdem abhängig vom Wetter und von der Jahreszeit.

Wie sieht Ihr Alltag aus?
Ich starte um 9 Uhr. Mein Weg führt dann direkt zur Küche, dort werden die Kuchen und das Essen für den Tag vorbereitet. Um 11.30 Uhr ist Mittagsservice. Dieser dauert bis 13.30 Uhr, dann wird man entweder abgelöst, damit man Pause machen kann, oder man beginnt mit der Nachmittagsschicht. Der Arbeitstag endet für mich meist um 18 Uhr.

Wie viel Salat essen Ihre Gäste pro Tag?
Das ist sehr unterschiedlich, im Winter wollen weniger Leute Salat essen als im Sommer. Im Winter brauchen wir durchschnittlich etwa drei Salatköpfe pro Tag. Im Sommer ist die Nachfrage höher, und unsere Kundinnen und Kunden verspeisen dann pro Tag sicher eine ganze Kiste Salat.

Was passiert mit dem Essen, das übrig bleibt?
Im Winter verwerten wir übrig gebliebenes Gemüse zu einer leckeren Suppe. Im Sommer teilen wir Essensreste untereinander im Team auf. Und wir beteiligen uns an der Onlineapp «To good to go». Dort kann man Restwaren günstig kaufen und abholen und profitiert dann dementsprechend.