Überdachter und kunterbunter Basar

Weil Ira Farjad Flohmärkte zu wetterabhängig waren, hat sie kurzerhand den «Baden Bazaar» ins Leben gerufen. Dieser findet drinnen statt.
Machen gemeinsame Sache: Die Initiantin Ira Farjad sowie George Malcotsis. (Bild: isp)

Ira Farjad liebt Basare und Flohmärkte, besucht diese regelmässig oder nimmt selbst als Ausstellerin mit ihren Eigenkreationen daran teil. Letztes Jahr hätte sie zweimal am Samstagsmarkt auf dem Theaterplatz teilgenommen, wenn das Wetter mitgespielt hätte. Weil es aber jeweils in Strömen regnete, annullierte sie die Anmeldung kurzfristig wieder. «Das war ziemlich frustrierend», gibt sie offen zu. Und es brachte sie zur Überzeugung, dass es dafür eine Lösung braucht. Die initiative Frau zögerte nicht lang und hielt selbst Ausschau nach geeigneten, überdachten Räumlichkeiten. In der Stadt Zürich hatte sie mit ähnlichen Veranstaltungen bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. An der Oberstadtstrasse 10A wurde sie schliesslich fündig. «Als Ira mit der Idee auf uns zukam, waren wir begeistert und stimmten dem Projekt sofort zu», freuen sich George und Hanni Malcotsis, Besitzer der Räumlichkeiten. George arbeitete bereits als neunjähriger Bub in seiner Heimatstadt Alexandria in Ägypten auf Basaren mit und freute sich über Iras Vorschlag, der in ihm Erinnerungen an seine Kindheit wachrief.

Garantiert wetterfest
Am 8. Oktober fand der allererste «Baden Bazaar» statt. «Es war ein voller Erfolg», freut sich Ira Farjad. «Viele interessierte Besucherinnen und Besucher und gegen 25 Ausstellende waren an diesem Sonntag vor Ort.» Die studierte Modedesignerin hatte im Vorfeld natürlich kräftig die Werbetrommel gerührt, selbst gestaltete Flyer verteilt und mit Plakaten sowie auf ihrem Instagram-Kanal auf den Basar aufmerksam gemacht. Von neuen Designerstücken und Kostbarkeiten über Handwerkskunst bis zu Kuriositäten findet man beim «Baden Bazaar» eine breite Palette inte­ressanter Produkte. Insgesamt 600 Quadratmeter Fläche stehen für den Basar zur Verfügung; der Raum wird geheizt und der Event von Musik begleitet. Daneben gibt es diverse Getränke, Kuchen und Sandwiches, und man kann sich vorzüglich mit Freunden und anderen Besucherinnen und Besuchern austauschen oder neue Bekanntschaften machen. Und vor allem kann man einkaufen und feilschen. Einige Ausstellende haben ihre Stände ausserhalb des Gebäudes, weil sie ihre Waren dennoch lieber draussen anbieten möchten. Aber auch diese Stände sind überdacht.

Plattform für Design
«Mit dem Basar möchte ich unter anderem lokale Händler und Kleinunternehmer unterstützen und ihnen die Möglichkeit und eine Plattform bieten, ihre wundervollen Designprodukte und Kreationen zu präsentieren, seien es Kleiderkreationen, kleinere Möbelstücke, Schmuck oder was auch immer, Hauptsache Eigenproduktion», betont die Rütihöflerin. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist Ira und George ebenfalls wichtig. Mit dem Kauf von gebrauchten Artikeln (pre-loved) kann man einen Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen leisten.

Der Basar bietet kostenfreie Parkplätze direkt auf dem Gelände. Auch Erika Mantovani ist dort anzutreffen. Sie verkauft Tupperware und Kerzen. «Ich liebe Flohmärkte und bin durch einen Flyer auf diese Indoor-Variante aufmerksam geworden», verrät die Dottikerin. «Es ist viel angenehmer als draussen in der Kälte zu stehen.» Die Teilnahme am ersten Basar im Oktober war unentgeltlich, für weitere Teilnahmen wird ein Unkostenbeitrag von 30 Franken fällig. Ein Tisch, Stühle und Strom sind inbegriffen. Der nächste Event findet am Sonntag, 10. Dezember, statt. Die Daten für 2024 sind auf der Website baden-bazaar.ch zu finden. Die Events dauern jeweils von 10 Uhr bis 16 Uhr.