«Sie ist ein Horror für Rivalinnen»

Zum vierten Mal kürte der Förderverein Events Brugg eine Bruggerin/einen Brugger des Jahres. Der Pokal ging dieses Mal an eine Sportlerin.
Josef Sachs, Präsident des Fördervereins Events Brugg, überreicht der Siegerin Elena Quirici den Pokal. (Bild: bb)

«Titel und Preis gehen an … Karateka Elena Quirici von Schinznach-Dorf.» Marc Keller, Vizepräsident des Karateverbands, zeigte auf, was diese Sportlerin Grossartiges leistet und in ihrer Karriere bislang geleistet hat: 13-fache Schweizer Meisterin, Vizeweltmeisterin, fünffache Europameisterin, Olympiateilnehmerin, um nur einen Teil ihres Erfolgs und sportlichen Werdegangs wiederzugeben.

Eiserner Wille und Disziplin
«Für diese Erfolge brauchte sie Ausdauer und Selbstdisziplin, Ziel und Wille. Sie ist damit ein sportliches Vorbild für die Jugend», so Marc Keller. 30 Stunden Training pro Woche, dazu noch Regenerations- und Mentaltraining, zählte Keller in seinen Ausführungen auf. Schmunzelnd meinte er: «Elena Quirici ist ein Horror für ausländische Rivalinnen.» Es habe auch Rückschläge und Verletzungen gegeben. «Dann waren wieder ihr Wille und ihre Kraft gefragt, um nach vorn zu schauen.» Kürzlich ist ein weiterer Traum von ihr in Erfüllung gegangen: Sie hat mit ihrem Freund eine Karateschule für Kinder in Schinznach-Bad gegründet. Wichtig sei ihr, die sportlichen Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Elena Quirici bedankte sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen, das sie mit dieser Auszeichnung erhalten habe. Sie sei immer wieder erstaunt, wie viel Wohlwollen sie hier in der Region erfahre, so wie letztes Jahr, als sie als Jugendfestrednerin in Brugg angefragt worden sei. Sie sei dankbar für alle Begegnungen. Auch bei ihren Nächsten bedankte sie sich in ihrer Rede. «Ich möchte mich bei meiner Familie, meinem Freund, bei meinem ganzen Umfeld bedanken für die grosse Unterstützung.»

Der 2017 gegründete Förderverein Events Brugg hat das Ziel, Veranstaltungen zu organisieren und mit deren Reinerlös sportliche, soziale und kulturelle Projekte zu fördern. Vor vier Jahren wurde der Titel «Brugger des Jahres» ins Leben gerufen. Diese Idee entstand während der Pandemie. Sie habe aufgezeigt, wie wichtig Kontakte seien, so Präsident Josef Sachs. Diese Tatsache zeigt sich ausserdem im Pokal, welcher der Siegerin oder dem Sieger jährlich übereicht wird: Die Bronzeskulptur des Künstlers Simon Sidler von Oberflachs zeigt zwei Menschen, die nahe zusammenstehen und im Sockel verwurzelt und verankert sind.

Josef Sachs gab zu, dass es schwierig sei, unter den Nominierten jährlich eine Siegerin oder einen Sieger zu küren. «Das ist natürlich keine leichte Aufgabe», so der Präsident. Das Gremium des Fördervereins, bestehend aus sieben Mitgliedern, wähle Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Tätigkeiten. «Gesucht wird nach innovativen Persönlichkeiten, die sich uneigennützig für die Gemeinschaft einsetzen und mit der Region verwurzelt sind», so Sachs.