Dorfbrunnen glänzen im Fasnachtskleid

Die «Rundschau» war auf Streifzug in der Region. Geht es um das Schmücken von Brunnen, haben zwei Gemeinden die Nase vorn.
Der Bärenbrunnen an der Dorfstrasse in Würenlingen (Bilder: EJO)

In den Regionen dieser Zeitung «fasnächtlets» überall, aber nicht überall gleich viel. Meister der närrischen Tage sind unbestritten die Würenlingerinnen und Würenlinger. Nicht umsonst findet dort am kommenden Sonntag der grösste Fasnachtsumzug des Kantons statt. Wer durch das 5000-Seelen-Dorf fährt, kommt nicht an den Frauen der Fasnachtsgesellschaft vorbei, die stolz auf den sieben Brunnen im Dorf thronen. Doch woher kommt diese Brunnentradition?

Eine einfache Antwort darauf hat Franz Schneider aus Würenlingen, der von 1987 bis 1998 als Präsident der Fasnachtsgesellschaft amtete. «Als ich 1987 antrat, war meine erste Aktion, die Brunnen zu schmücken. Und das tun wir seither jedes Jahr aufs Neue», sagt Schneider auf Anfrage. Die Köpfe wurden von Guggen in der Region gebastelt und werden – wie die Gestelle, auf denen sie stehen – seit 1987 wiederverwendet. Für die Kleidung verantwortlich ist die Gruppe Brunnendeko. So schneidern, nähen, flicken oder verschönern fünf Frauen der Fasnachtsgesellschaft die prachtvollen Kleider. Der neue rote Hut auf dem Kreisel stammt ebenfalls aus deren Nähatelier.

Seit mehr als 15 Jahren ist das Schmücken der Brunnen auch in Untersiggenthal Tradition. Verantwortlich sind die Guggen und Fasnachtsvereine. Wie Fredy Umbricht von den Wasserschlossfägern erklärt, wurden die Verlierer der Gruppenwettkämpfe am Probewochenende letzten Herbst zum Schmücken des Brunnens auf dem Platz von Wein und Gemüse Umbricht verpflichtet. Fredy Umbricht gefällt der Brunnen der Siggeberg­stürchler am besten. Leider befinde sich die Deko, die der Sickinga-Halle gewidmet sei, nicht mehr im Originalzustand. Komplett abgeräumt wurden die angebrachten Figuren. Die Siggebergstürchler haben auf ihrer Facebookseite die Hoffnung geäussert, dass der Brunnen von weiterem Vandalismus verschont bleiben möge.

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Der Schmitz-Wagner-Brunnen in Würenlingen. (Bilder: ejo)

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Wikinger auf dem Vormarsch beim Wugu-Brunnen in Untersiggenthal.

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Der Heulibrunnen in Würenlingen.

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Die Räbefoniker machen auf die grosse Party Gugge-Mania aufmerksam.

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Der Brunnen beim Restaurant Frohsinn, Würenlingen.

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Der Konfettibrunnen der Heidugger-Clique an der Dorfstrasse, Untersiggenthal.

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Die Figuren auf dem Siggebergstürchler-Kranenbrunnen wurden abgerissen.

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Brunnen Ortsmuseum Untersiggenthal: Hier waren Fünftklässler am Werk.

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Der Sternenbrunnen in Würenlingen.

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