Verspielter Einstieg in die Musik

Ab Sommer 2024 startet ein Eltern-Kind-Musizieren, organisiert von der Musikschule Schenkenbergertal Verspielter Einstieg in die Musik. Zusammen mit einer erwachsenen Begleitperson erleben Kinder im Vorschulalter den Einstieg in die Musik und entwickeln soziale Fähigkeiten.
Beim Eltern-Kind-Musizieren kommen die Kleinen spielerisch in Kontakt mit Musik und Instrumenten. (Bild: zVg)

«Die Idee hatten wir schon länger», verrät Sandra Güttinger, Leitung Musikschule Schenkenbergertal, «aber jetzt ist der Zeitpunkt da, mit diesem Kursformat in unserer Region zu starten.» Die engagierte Schulleiterin freut sich, ab kommendem Sommer (Beginn: 14. August) ihren Angebotskatalog mit dem Eltern-Kind-Musizieren zu erweitern. Schliesslich könne man nie früh genug damit anfangen, Kinder mit Bewegung und Musik, in welcher Art und Form auch immer, in Kontakt zu bringen.

Lieder und Spiele
Den 45 Minuten dauernden Vormittagskurs leitet Kathrin Hegnauer. Die ausgebildete Primarlehrerin und dreifache Mutter musiziert seit ihrer Kindheit, sang in diversen Projekten mit, spielt Oboe und leitet bereits Eltern-Kind-Singkurse in Aarau. «Sich musikalisch auszudrücken und vor allem mit anderen zusammen zu singen und zu musizieren, ist ein Geschenk fürs Leben», findet die Pädagogin. «Kinder und ihre Familien lustvoll in die Welt der Musik begleiten zu dürfen, ist eine Herzensangelegenheit.»

Neugier, gemeinsames Entdecken und Erleben, schlicht die geteilte Freude an der Musik – das steht beim Eltern-Kind-Musizieren im Vordergrund. In geborgener Nähe eines vertrauten Erwachsenen bewegen sich die zwei- bis vierjährigen Kinder zu Rhythmen und Klängen, hören und singen einfache Lieder, freuen sich an Versen, Kniereitern und einfachen Tänzchen. Spielerisch und abwechslungsreich werden so vielerlei musikalische Facetten erfahrbar.

Eine Sprache, die jeder versteht
«Wenn man bedenkt, dass das Gehör zu den ersten ausgereiften Sinnesorganen des Menschen zählt und schon im Mutterleib Geräusche, Stimmen und Klänge wahrgenommen werden, erstaunt es kaum, dass Kinder von Anbeginn auf Musik reagieren», so die Kursleiterin. Dennoch sei es immer wieder aufs Neue faszinierend, welche Aufmerksamkeit und Begeisterung die Kinder im Eltern-Kind-Musizieren zeigten. Jedes darf seinem Entwicklungsstand und Naturell entsprechend – und wie es ihm gerade zumute ist – mitmachen. Manche sind stille Beobachter, andere hüpfen munter drauflos. Nebst den Impulsen der Kursleiterin ist es für das Gelingen aber entscheidend, dass sich die «Grossen» aktiv beteiligen. Für die Kleinen ist das die schönste Einladung zum Mittun. Kinder, die während der Lektion zurückhaltend bleiben, zeigen oft später daheim, dass sie dennoch vieles aufgenommen haben, und singen die gehörten Lieder zu Hause nach.

Musik für jede Lebenslage
Musik als Ausdruck von Emotionen gehört seit jeher zur menschlichen Kultur. Musik begleitet in der Trauer, schenkt Hoffnung, ist Ausdruck purer Freude und Lebensfreude. Eltern wiegen ihre Babys summend in den Schlaf oder haben ein tröstendes Lied parat. Für allerlei Situationen im bisweilen fordernden, aber auch fröhlichen und erlebnisreichen Alltag mit Kleinkindern musikalische Anregungen zu vermitteln, ist eines der Anliegen des Kurses. Oft vermag ein kleines Lied die Stimmung aufzuheitern, das trotzende Kind umzustimmen oder anderweitig einen «Knopf zu lösen». Die Lied- und Versthemen holen das Kind in seiner Erfahrungswelt ab und begleiten durchs Jahr: von den Schneeglöckchen über den hoppelnden Osterhasen bis zu Sommerfreuden, den Launen des Herbstwetters und den besinnlichen Advent. Stets mit dabei sind nebst der Stimme die naheliegendsten «Instrumente»: Hände zum Klatschen, Beine zum Marschieren, Füsse zum Stampfen. Oder Tücher und dergleichen, um Musik in Bewegung auszudrücken. Quasi beiläufig befruchten Singen, Reime und rhythmische Bewegungsspiele die verschiedenen Bereiche der intensiven frühkindlichen Entwicklung: die Motorik, die kognitive Entwicklung, den Spracherwerb. «Für eine Teilnahme am Kurs sind keine Vorkenntnisse nötig, im Vordergrund steht die Freude an der Musik», erklärt Hegnauer, die Anmeldungen noch bis zum 5. April via info@schenkenbergertal.ch oder 056 463 63 19 entgegennimmt.

Generationenverbindung
Klein und Gross kann Kontakt zu anderen Familien knüpfen. Für die ­Kinder ist es eine Gelegenheit, Umgangsformen in der Gemeinschaft zu üben: Grüezi sagen, kurz plaudern. Wenn im Begrüssungslied jeder und jede singend willkommen geheissen wird, reihum der Triangel zum Klingen gebracht oder ein Glöcklein weitergereicht wird, sind Warten und ­Teilen gefragt. Manchmal begleiten Grosseltern ihre Enkel – so wird eine generationenübergreifende Brücke geschlagen. Mit dem Repertoire wird diesem Aspekt Beachtung geschenkt, es kommen auch altbekannte Lieder und Spiele zum Zug. Im Eltern-Kind-Musizieren warten gemeinsame Erlebnisse, verbindende und bereichernde Momente auf alle Teilnehmenden.