Geringerer Verlust als erwartet

Die Rechnung der Einwohnergemeinde schliesst mit einem Minus von lediglich 67 624 statt mit einem Defizit von 1,4 Millionen Franken ab.
Michael Schleuniger und Heidi Ammon zeigen sich über den besseren Rechnungsabschluss erfreut und heben in diesem Zusammenhang die Ausgabendisziplin der Verwaltungsabteilungen hervor. (Bild: mw)

Wie Gemeindepräsidentin Heidi Ammon und Leiter Finanzen und Controlling Michael Schleuniger an der anberaumten Presseinformation erklärten, hat die gute Ausgabendisziplin bei den beeinflussbaren Positionen wesentlich zum verbesserten Ergebnis beigetragen. Der betriebliche Aufwand 2023 liegt mit 32,8 Mio. Franken rund 560 000 Franken unter dem Budget. Das Nettovermögen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr von 8,286 Mio. auf 6,604 Mio. Franken, respektive pro Einwohner von 1028 auf 814 Franken. Der Steuerertrag fiel bei gleichgebliebenem Steuerfuss von 115 Prozent mit 21,873 Mio. rund 300 000 Franken höher aus als budgetiert. Der Betriebsaufwand lag mit 32,84 Mio. Franken um 559 175 Franken tiefer als der Voranschlag. Vom Finanzausgleich gingen 954 000 Franken ein.

Teure Pflege, günstigere materielle Hilfe
Der Gemeinderat beurteilt den Abschluss 2023 als positiv. Das Wachstum der gebundenen Ausgaben belastet die Gemeinderechnung in zunehmendem Masse. Dazu gehören die Restkosten der Pflegefinanzierung im Betrag von 1,9 Mio. Franken, welche das Budget um 424 000 Franken überstiegen. Erfreulicherweise ist das Ergebnis im Bereich der materiellen Hilfe positiv ausgefallen. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass diverse Klientinnen und Klienten in den Arbeitsprozess integriert werden konnten, und hinzu kamen höhere Rückerstattungen aus Sozialversicherungsleistungen. Damit beanspruchte dieser Bereich einen um rund 387 000 Franken tieferen Aufwand als erwartet.

«Rangliste» der Investitionen
Die Einwohnergemeinde hat inklusive Spezialfinanzierungen total Investitionen von 8,828 Mio. Franken getätigt, ohne diesen Bereich 4,33 Mio. Franken. 61 Prozent konnten aus eigenen Mitteln bezahlt werden. Die grösste Investitionsausgabe betraf den Start für den Neubau der Schulanlage Dohlenzelg mit 2,154 Mio. Franken. Die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens im Freibad Heumatten beanspruchte 1,408 Mio., das Vorhaben «Stadtraum Bahnhof Brugg Windisch» 214 545 Franken, und erste Aufwendungen für den geplanten, aber infolge Verzögerungen noch nicht ausgeführten Ersatz der Spinnereibrücke in Unterwindisch kamen auf 113 518 Franken zu stehen. Zudem waren weitere Ausgaben für Anschaffungen der Schule, Sanierungen von Strassen und ein Bauamt-Fahrzeug fällig. Mit der Wiederaufforstung abgeschlossen ist die Altlastensanierung der ehemaligen Deponie Fröschegräbe. Die Kosten für die Schulanlage erhöhen die Verschuldung der Gemeinde in den nächsten Jahren in wesentlichem Masse, aber Heidi Ammon und Michael Schleuniger sehen die Zukunft trotzdem grundsätzlich positiv. «Die Entwicklung von Projekten und künftigen Wohngebieten erfordert erhebliche Vorinvestitionen, die sich erst nach erfolgten Realisierungen auszahlen werden», lautete ihr Fazit.