Vogelsang wird zum Rennparcours

Vergangenen Sonntag war es so weit. Gegen 30 Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2009 bis 2018 donnerten in ihren Seifenkisten die abwechslungsreiche 1,2 Kilometer lange Hangstrasse vom Start im Weiler Vogelsang bis zum Ziel hinunter. Vor dem eigentlichen Start hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, bei einem Warm-up die Strecke abzufahren und sie kennenzulernen. Etliche reisten mit ihren selbst gebauten Kisten an. Wer nicht über ein Gefährt verfügte, konnte sich eines vor Ort mieten. Die Veranstaltungsverantwortlichen stellten auf ihrer Website auch Informationen zur Verfügung, wie man zu einem Seifenkistenbausatz kommt und wo man ihn beziehen kann. Das Selbstbauen macht Spass, man muss aber doch mit Kosten von etwa 900 Franken rechnen, und die Seifenkisten sollten unbedingt den Anforderungen des Rennreglements entsprechen. Ausserdem wird auf den Informationsseiten darauf hingewiesen, dass das Gewichtslimit für die Seifenkisten bei 65 Kilogramm liege und es obligatorisch sei, einen geschlossenen Helm mit Kinnschutz zu tragen.

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Mit Integralhelm geht es auf die 1,2 Kilometer lange Piste. (Bilder: isp)

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Das Seifenkistenrennen für alle
«Bei uns nehmen Kinder und Jugendliche teil, die noch nie in einer Seifenkiste sassen, und solche, die bereits zu den fortgeschrittenen Fahrerinnen und Fahrern gehören», berichtet Urs Baltensperger vom OK-Team. «Wir sind unserem Motto ‹Das Seifenkistenrennen für alle› treu geblieben und lassen keine lizenzierten Fahrerinnen und Fahrer zum Rennen zu», erklärt er. Es soll familienfreundlich bleiben, und der Spass soll im Vordergrund stehen. Deswegen gibt es drei Alterskategorien, damit alle eine Chance auf einen Preis haben. Die Teilnahmegebühr inklusive Medaille, Diplom, Mittagessen, Getränk sowie Überraschung betrug auch in diesem Jahr lediglich 20 Franken.

Yoris (13) sowie seine Schwester Malin (7) aus Lengnau sind dabei. Die Seifenkisten haben sie gemietet. Es sei doch cool, dass es so witzige Events im Dorf gebe, und es sei ein lässiges Ereignis, ergänzt die engagierte Mutter. «Die Probefahrt ist prima verlaufen», freut sich Yoris. «Ich bin jetzt das vierte Mal dabei und habe schon einmal den ersten Platz erreicht. Ich rechne mir heute erneut einen Spitzenplatz aus», verrät der Rennfahrer Yoris voller Vorfreude.

Tradition ist wichtig und richtig
Die im letzten Jahr eingeführte Änderung hat sich bewährt. So wurden der Parkplatz sowie die Festwirtschaft wieder unten beim Ziel eingeplant. «Bei Doris», oben beim Start im Weiler Vogelsang, wurden wie seit Jahren Kleinigkeiten und Naschereien serviert. Wie immer wurden die Seifenkisten nach jeder Fahrt erneut zum Start gefahren. Ein engagiertes OK-Team mit Urs Bächli, Roger Corso, Urs Baltensperger sowie Matthias Tüller sorgte einmal mehr dafür, dass ein weiterer äusserst erfreulicher «Grand Prix» ohne grössere Zwischenfälle sowie Unfälle durchgeführt werden konnte. Im Laufe der 27 Jahre haben unzählige Fahrerinnen und Fahrer, die inzwischen erwachsen sind und eigene Kinder haben, sowie Helferinnen und Helfer, Unterstützerinnen und Unterstützer, Sympathisanten und «Fans» sowie Mitglieder des OK-Teams dazu beigetragen, diese Veranstaltungen möglich zu machen. Gemeinsam werden so Momente der Freude, der Spannung und der Freundschaft geschaffen, die noch lang in Erinnerung bleiben. Denn schliesslich geht es nicht nur darum, zu gewinnen, sondern ebenso darum, gemeinsam eine unvergessliche Zeit zu geniessen.