Der Tradition folgend, hält das Döttinger Winzerfest neben der Eröffnungsfeier, dem Winzermarkt und dem beliebten sonntäglichen Winzerumzug ein vielfältiges Programm für Jung und Alt bereit. Um Ehrendingen die Teilnahme als Gastgemeinde zu ermöglichen, wurde extra ein Verein gegründet, der im Nachgang wieder aufgelöst werden soll. In einem Gespräch zeigte sich Vereinspräsidentin Melanie Meier erfreut über die Ehre, die der Gemeinde zuteilwird. Gleichzeitig stellte sie fest, dass es neben Überzeugungsarbeit eine grosse Portion Idealismus braucht, um am dreitägigen Fest, das vom 4. bis 6. Oktober stattfindet, ein abwechslungsreiches Programm zu bieten und präsent zu sein.
Lebändigi Gmeind – lebändigi Beiz
Was für Döttingen das Winzerfest ist, ist für Ehrendingen der Bockabend während der Fasnacht. Als Melanie Meier seitens des Gemeinderats angefragt wurde, ob sie sich die Gründung eines Vereins für das Winzerfest mit der gleichzeitigen Übernahme des Präsidiums vorstellen könne, hat sie zugesagt. Und so nahm sie den Bockabend zum Anlass, Vorstandsmitglieder zu finden, was ihr gelungen ist.
Seit nunmehr zehn Monaten widmet sich das Organisationskomitee (OK) den Vorbereitungen für das Fest, an dem das Dorf nicht nur am Umzug teilnimmt, sondern ebenso mit einer Festbeiz unter dem Motto «Lebändigi Beiz» präsent ist. Die Beiz weist etwa 80 Sitzplätze und eine integrierte Bar auf. «Unser Angebot umfasst neben leckeren Ehrendinger Köstlichkeiten wie einer Kürbis-Apfel-Suppe oder einem währschaften Lägereplättli auch musikalische Unterhaltung mit lokalen Livebands und DJ.
Keine Reben, kein Wein, aber Äpfel
OK-Präsidentin Melanie Meier zeigt sich erfreut darüber, dass der Auftritt der Gemeinde Ehrendingen am Winzerfest von der Schuljugend tatkräftig unterstützt wird. Sie ist überzeugt, dass der Festanlass, der für die Ehrendinger Primarschülerinnen und -schüler zu einem Projekt wurde, noch lang in Erinnerung bleiben wird. Unter Anleitung der Lehrpersonen Bernadette Eggert und Patrizia Dalla Francesca waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt, und die Kinder durften kleistern, kleben und malen. Passend zum Motto, das vom Winzerfest-Verein auserkoren worden war, bastelten die Schülerinnen und Schüler fleissig etwa 390 Äpfel (auch angebissen), Blätter und Würmer, die zur Dekoration der Festwirtschaft «Lebändigi Beiz» verwendet werden. Das Motto und die Dekoration widerspiegeln die Tatsache, dass Ehrendingen kein Weindorf ist. Augenfällig sind dort hingegen die vielen Apfelbäume.
Voten für den schönsten Wagen
Als eine weitere Herausforderung bezeichnet Melanie Meier den Bau der Wagen für den sonntäglichen Umzug. «Bereits im vergangenen Winter hat Gian-Luca Allegria, Chef Wagenbau der Ehrendinger Vereine, mehrere wunderschöne Handskizzen mit Konzepten für die Umzugswagen ausgearbeitet», so Meier. Unter den Unterständen und in den Schuppen, wo sich die Wagenbauteams des Turnvereins, der Clairongarde und der Jubla an Samstagen und an Feierabenden während unzähliger Stunden treffen, wird gehämmert, gesägt, gebohrt, geschweisst und gemalt, um die Konzepte in die Tat umzusetzen.
Obwohl manchmal nicht alles auf Anhieb passt und da und dort nachgebessert werden muss, ist die Einsatzbereitschaft ungebrochen und die Stimmung gut. So entstehen bis zum Umzug, der zu den Highlights des Winzerfests zählt, wahre Ehrendinger Kunstwerke. Am diesjährigen Winzerumzug besteht die Möglichkeit, den kreativsten und originellsten Umzugswagen zu küren. Dafür muss der im Programmheft gedruckte QR-Code gescannt werden. Verliehen wird ein Wanderpokal, der Ruhm und Ehre verspricht.
Mittel zum Zweck
Das aus neun Freiwilligen bestehende OK ist, zusammen mit rund 200 Helferinnen und Helfern, bestrebt, als Gastgemeinde in Döttingen einen bleibenden, positiven Eindruck zu hinterlassen. Um Ehrendingen authentisch, sympathisch und in bester Festlaune zu präsentieren und dem Thema «Äpfel» sowohl in der Festbeiz als auch am Umzug nachzuleben, werden derzeit noch Helferinnen und Helfer gesucht. Wer den Winzerfest-Verein Ehrendingen mit einem Helfereinsatz unterstützen möchte, ist gebeten, sich direkt bei Melanie Meier zu melden (wfv.ehrendingen@gmail.com).
«Unser Einsatz am Fest dient einem guten Zweck. Um ein weiteres Zeichen für das Ehrendinger Generationenprojekt ‹Neue Mehrzweckhalle› zu setzen, haben die teilnehmenden Vereine zusammen mit dem Gemeinderat entschieden, den gesamten Gewinn aus dem Festbetrieb in Döttingen für dieses wichtige Projekt zu verwenden», so Melanie Meier. Sie dankt allen, die sich in irgendeiner Form eingebracht haben oder sich noch engagieren werden.