Einblick in eine kreative Vielfalt

Die Kunstschaffenden Cornelia Zünd, Fredy Wyss und Charles Kurt bestreiten die neue Ausstellung in der Gemeindegalerie Spreitenbach.
Fredy Wyss mit dem Fisch aus Bandsägeblättern. (Bild: pg)

Das Gemeindehaus Spreitenbach bildet den hervorragenden Rahmen für die Kunstausstellungen, die dort stattfinden. Kurator Salvatore Mainardi hat, unterstützt von seiner Frau Giuseppina, erneut alles unternommen, um die Werke der Kunstschaffenden publikumswirksam zu präsentieren. Neben der Organisation der Ausstellung obliegen dem umtriebigen Kurator die Auswahl der Kunstschaffenden und deren Vorstellung anlässlich der Vernissage. Am vergangenen Freitag war es wieder so weit. Ausser dem Künstlertrio Cornelia Zünd, Charles Kurt und Fredy Wyss durfte Salvatore Mainardi den Gemeindepräsidenten Markus Mötteli, die Vizegemeindepräsidentin Doris Schmid sowie den Gemeinderat Adrian Mayr willkommen heissen.

Für die Anwesenheit der beiden Letztgenannten hatte eine Ressortbereinigung innerhalb der Behörde gesorgt. Der bis anhin der Bildungsvorsteherin Doris Schmid zugeordnete Kulturbereich wurde dem Ressort Gesellschaft von Adrian Mayr übertragen. Beide wurden vom Kurator mit einem Präsent bedacht.

Geschultes Auge
Es sind nicht die Werke weltberühmter Kunstschaffender, die an den Wänden und auf Sockeln in den grosszügigen Gängen des Gemeindehauses zu bewundern sind. Präsentiert werden bei der ersten von sechs geplanten Ausstellungen in diesem Jahr Bilder und Skulpturen von Aargauer Kunstschaffenden.

Charles Kurt aus Vordemwald, dessen Lieblingsfach bereits in der Schule Zeichnen und Malen war, bringt in seinen Bildern die Verbundenheit zu Landschaften, Wald, Tieren und im Besonderen zum Wasser zum Ausdruck. «Nach meiner Pensionierung wurde das Malen zur Freizeitbeschäftigung, in die ich viel Zeit investiere», so Charles Kurt. Die mit Ölfarbe entstandenen Bilder zeigen, dass er sich beim Betrachten, beim Bildaufbau und bei der Farbgebung auf ein geschultes Auge verlassen kann.

Vielfalt von Techniken
«Mit selbst gemalten T-Shirts hat alles angefangen», so Cornelia Zünd aus Fahrwangen. Gern erinnert sie sich, wie sie für eine ganze Schulklasse samt Lehrperson die T-Shirts mit den ausgewählten Sujets bemalen durfte. «Damals liessen sich auch die im Auftrag bemalten Shirts gut verkaufen», so die Künstlerin weiter. Der Wunsch, sich mit grösseren Motiven zu versuchen, brachte sie zur Malerei. Dabei konnte sie selbst feststellen, dass die Kunst des Malens äusserst abwechslungsreich und vielfältig ist. Abhängig von der Wahl der Farbe und der Art und Weise des Farbauftrags lassen sich komplett unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Beim Besuch von Malkursen hatte sie Gelegenheit, zahlreiche Tipps und Tricks und neue Techniken kennenzulernen. So erzählt sie vom Einsatz eines Industrieföhns, der ihr ungeahnte Möglichkeiten eröffnete.

Fahrradkette wurde zur Eule
Neben den Bildern dürften die von Fredy Wyss geschaffenen Objekte die Blicke auf sich ziehen. Der gelernte Automechaniker aus Oberhof im Fricktal zeigt in seinen Werken, was sich aus ausgedientem Metall alles herstellen lässt. Aus alten Werkzeugen, Armierungseisen, Bandsägeblättern, Fahrradketten und Autoersatzteilen sind Fische, Vögel, Schnecken, aber auch Früchte und Musikinstrumente entstanden. «Selbstverständlich braucht es abgesehen von handwerklichem Geschick das Gespür und ein geschultes Auge, um zu erkennen, welche Materialien und Einzelteile sich zu einem Kunstwerk umarbeiten lassen», erläutert der Künstler.

Die Werke der Aargauer Kunstschaffenden können bis zum 7. März während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung besichtigt werden. Der Eintritt ist frei und bietet Gelegenheit, sich von den ausgestellten Werken inspirieren zu lassen.