Grosse Solidarität für den Loorhof

Im April wurde der Loorhof von einem Unwetter betroffen. Dank grosser Unterstützung kann Familie Suter wieder nach vorne schauen.
Wiederaufbau auf dem Loorhof: Einfibrieren der gekürzten Betonpfähle und Aufstellen der Baumreihen. (Bild: zVg)

Kurzer Rückblick: Am 30. April ereignete sich am frühen Abend ein Unwetter über der Obstanlage des Loorhofs in Lupfig – und dies zwei Tage vor dem Ende der Montage der Hagelschutznetze. In dieser Zeit war die Obstanlage sehr anfällig, da die Querverstrebungen noch nicht alle abgespannt waren. Da kein Regen vorhergesagt war, wurden die Netze geschlossen vom Montageteam hinterlassen, damit ein möglicher Wind die Stoffbahnen nicht verschiebt. Innert weniger Minuten zog ein lokales Gewitter inklusive Hagelkörner auf und entlud sich in einem Streifzug über drei Hektaren von Jungbäumen. Unter dem Gewicht von Hagelkörnern, Regen und durchhängenden Netzen kam die Anlage in Schieflage: Betonpfähle, Bäume, Draht, Bewässerung und Holzpfähle zerbrachen.

Grosse Dankbarkeit
Vier Monate später steht die Anlage wieder da, als wäre nichts gewesen. In der Zwischenzeit wurden die Beton- und Holzpfähle ersetzt, kaputte Bäume entfernt, Draht und Spannklammern gespannt, die Bewässerung montiert und die defekten Hagelnetze erneut gespannt. Für neue Hagelnetze müssen mindestens zwei Jahre Produktionszeit gerechnet werden. So wird diese Arbeit nochmals auf die Besitzer des Loorhofs zukommen. «Allgemein können wir in der heutigen Zeit von Glück reden, dass wir so schnell wieder an die nötigen Rohstoffe kamen», sagen Doris und Andreas Suter. Aktuell würden neue Bäume von der Baumschule aufgezogen. Diese könnten im November dann gepflanzt werden. «Wir durften eine enorme Solidarität erleben und sind unendlich dankbar dafür», sagen die Suters. «All die Ermutigungen, praktischen Hilfeleistungen und finanziellen Unterstützungen haben es uns erleichtert, nach vorne zu schauen.»

Apfelernte steht bevor
Insgesamt 353 Stunden Freiwilligenarbeit, 1250 Mitarbeiterstunden, über 2000 kaputte Bäume und Holzpfähle, 1150 Betonpfähle, 347 Mittagessen, 299 Znüni und Zvieri und Hunderte Liter von Mineralwasser hätten dazu beigetragen, dass sie den Blick nun auf die bevorstehende Apfelernte richten könnten. Neben der eingestürzten Anlage bewirtschaftet die Familie noch drei Hektaren Obst in Birmenstorf und im Birrfeld. «Wir sind dankbar, dass diese Anlagen nicht beschädigt wurden», sagen Doris und Andreas Suter. So hätten sie bereits die ersten Frühsorten ernten können.