Die Schulen im Wandel der Zeit

Im Historischen Museum Baden wurde die Veröffentlichung des 98. Jahrgangs der Badener Neujahrsblätter zum Thema Schule gefeiert.
Sind stolz auf «ihr» Produkt: Hansjörg Frank, Salome Egloff, Sara Venzin, Ariane Knüsel, Severina Eggenspiller, Redak­tionsmitglieder der Literarischen Gesellschaft Baden. (Bild: zvg)

Die Badener Schulen seien im Umbruch und die Badener Schullandschaft in Bewegung, ist im Klappentext auf der Rückseite der Badener Neujahrsblätter 2023 zu lesen, das die Mitglieder der «Literarischen Gesellschaft Baden» verfasst haben. Das Oberstufenschulhaus Burghalde sei im Sommer 2021 eingeweiht worden, das Schulhaus Pfaffechappe, das 1973/74 als eines der grössten Schulhäuser der Volksschule Badens erbaut wurde, werde bis Sommer 2023 saniert und in ein reines Primarschulhaus umgebaut. Auch die Kantonsschule werde erweitert. Vieles ist im Schwange in Badens Schulen. Das Schulwesen wird zudem von weiteren Veränderungen und gesellschaftlichen wie politischen Kräften geformt, muss sich anpassen oder will Neues anstossen.

Diesen Umständen tragen die Textbeiträge der neuen Badener Neujahrsblätter 2023 Rechnung. Sie nehmen die Veränderungen in den Schulen und Schulhäusern zum Anlass, sich dem Thema aus verschiedenen Richtungen zu nähern. Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Stimmen historischer Persönlichkeiten kommen in der neuen Ausgabe, welche von «Hier und Jetzt» verlegt wird, zu Wort.

Architektur und Pädagogik
Zu Beginn der Vernissage wurden die Gönnerinnen und Gönner, weitere Unterstützende und Badener Unternehmen verdankt, die einen Beitrag dazu geleistet haben, die Badener Neujahrsblätter 2023 aus der Wiege zu heben. Das Stadtcasino Baden wurde besonders genannt, denn es sei im Buch nicht aufgelistet, erklärte Severina Eggenspiller von der Redaktion der Literarischen Gesellschaft Badens, welche die Moderation übernommen hatte. Flankiert wurde sie von Hansjörg Frank und Salome Egloff, die sich darin abwechselten, kurze Auszüge aus den Neujahrsblättern vorzutragen und den gut achtzig anwesenden Gästen damit das eine oder andere Amuse-Bouche für baldige Lesefreude zu servieren. Ausgewählte Textpassagen aus den Aufsätzen, wie jene zu den Überlegungen im Zusammenhang mit Architektur und Pädagogik, oder aber welche Anforderungen ein modernes Schulhaus zu erfüllen habe, setzten prägnante Punkte in der Präsentation. Besonders ins Auge fielen beim ersten Durchblättern die Beiträge, in denen Primarschülerinnen und -schüler erzählen, was ihnen in der Schule gefalle und was weniger. In einem anderen Aufsatz teilt eine Kindergärtnerin kritische Gedanken zum Lernplan mit den Lesenden und erzählt aus ihrem Berufsalltag, und auch dem medialen Wandel im Schulzimmer ist ein Beitrag gewidmet. Auch das anstehende 100-Jahr-Jubiläum der Badenfahrt wird thematisiert, weshalb es diese Tradition überhaupt gibt, und mit einem historischen Überblick konzise unterlegt.

Nebst der interessierten Leserschaft und den Autorinnen und Autoren war mit Steffi Kessler (SP), Stadträtin von Baden, Philippe Rey, Gemeinderat von Wettingen, und Felix Mehmann, Gemeinderat von Neuenhof, auch die Politik vertreten. Für musikalische Zwischentöne sorgten zwei junge Musikerinnen im Solo und im Duo an ihren Gitarren.

Ausgewogen den Bogen gespannt
Die Badener Neujahrsblätter präsentieren eine muntere Ausgewogenheit vom Kindergarten bis zur Volkshochschule und spannen den Bogen gekonnt auch historisch über das Thema Schule.Der Apéro zum Anschluss wurde von der Eglin Group Baden gesponsert. Am Verkaufstisch des Vereins Melonenschnitz gingen die Exemplare in den Besitz ihrer Leserinnen und Leser über, welche die hellgrau schimmernden Neuerscheinungen schnell durch das dunkle Baden nach Hause trugen.