Langersehntes Velokonzept steht

Das mit Spannung erwartete Velokonzept für die Stadt Baden liegt nun vor. Es ersetzt dasjenige aus dem Jahr 1990.
In Baden soll ein zeitgemässes Velokonzept umgesetzt werden. (Bild: Archiv)

Im städtischen Raum bietet der Veloverkehr oft höhere Fortbewegungsmöglichkeiten als der motorisierte und öffentliche Verkehr. Durch die wachsende Verbreitung wird das E-Bike noch an Bedeutung zunehmen. Das neu ausgearbeitete Velokonzept, welches dem Einwohnerrat zur Kenntnis vorgelegt wird, zeigt auf, welche Massnahmen notwendig sind, um den Anteil an Velofahrenden zu erhöhen und Baden damit zu einer velofreundlichen Stadt zu machen. Die Erarbeitung des Velokonzepts wurde durch ein verwaltungsinternes Projektteam und eine politisch-fachliche Gruppe begleitet. In einem ersten Schritt wurde die aktuelle Situation analysiert. «Kernstück des Velokonzepts sind ein neues Velonetz mit Vorzugsrouten, Hauptrouten und Basisnetz sowie Standards für diese Netzkategorien», so Stadtammann Markus Schneider anlässlich der Medieninformation.

Schwachstellen beheben
Basierend auf dem Velonetz und den Standards, wurden die Schwachstellen differenziert analysiert und Massnahmen zur Verbesserung der heutigen Situation entwickelt. Die Umsetzung des Velonetzes bildet den Kern der Veloförderung. Die Schwachstellenanalyse zeigt, dass der Handlungsbedarf insbesondere auf den Kantonsstrassen gross ist. Es gilt, die Vorgaben aus dem Konzept bei kantonalen Strassenprojekten rechtzeitig einzufordern und gleichzeitig mit dem Kanton alles zu unternehmen, damit die Schwachstellen behoben werden können. Seitens der Stadt können aber auch auf dem kommunalen Netz Verbesserungen erzielt werden. Erste Sofortmassnahmen wurden bereits erarbeitet und zum Teil umgesetzt. Weitere sind in den stadträtlichen Jahreszielen 2023 festgelegt und im Budget enthalten.

Baden ist Tourismusregion
Die Tourismusdestination Baden und Region als Kultur- und Bäderstadt hat stark an Bekanntheit gewonnen. Dies widerspiegelt sich in einem sehr positiven Image im Tourismusmarkt, bei der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Politik. Damit das Potenzial des Tourismus in Baden und in der Region noch besser genutzt werden kann, soll der Kompetenzbereich Tourismus ausgelagert, verselbständigt und gleichzeitig in eine Aktiengesellschaft überführt werden. «Die Legislative», so Markus Schneider, «verliert dadurch einen gewissen Einfluss auf die Massnahmen im Tourismus, gibt sie aber gleichzeitig in erfahrene Hände aus der Privatwirtschaft. Die politischen Instrumente bleiben nach wie vor bestehen, indem die Einwohnergemeinde Baden im Verwaltungsrat Einsitz nimmt, Ziele mit der AG definiert und deren Erreichen überwacht.» Die Leistungsvereinbarung ist vorerst auf vier Jahre befristet. Während dieser Zeit soll sich das Unternehmen am Markt etablieren. Die Leistungsvereinbarung hat jährlich wiederkehrende Investitionskosten von 500 000 Franken zulasten der laufenden Rechnung zur Folge.

Einwohnerratssitzung
Dienstag, 6. Dezember, 19 Uhr
Schulhaus Burghalde, Baden