Am Donnerstagabend hiessen Gemeindeammann Patrick Zimmermann und Gemeindeschreiber Patrick Sandmeier die Familie Berger-Sagona mit einem grossen Blumenstrauss in Würenlingen willkommen. Mit ihrer Anmeldung auf der Gemeinde hoben Luisa, Luca und ihr fünf Monate alter Sohn Nando die Anzahl der Einwohnenden in der Gemeinde von 4999 auf 5001. «Die Zahl 5000 ist schon eine besondere Marke», hält Patrick Zimmermann fest: «Als ich selbst noch Jugendlicher war, hatte Würenlingen gerade mal halb so viele Einwohnerinnen und Einwohner.»
Zurück zu den Wurzeln
Damit liege Würenlingen definitiv über dem kantonalen Durchschnitt beim Bevölkerungszuwachs, konstatiert Patrick Sandmeier, «wir spüren vor allem auch die Zuwanderung aus dem Süddeutschen Raum und aus Zürich.» Dass dies keine Übertreibung ist, zeigt sich unter anderem daran, dass in Würenlingen zum Zeitpunkt der Willkommensfeier schon 5006 Einwohnende gemeldet sind.
Dass die Familie Berger-Sagona von Hausen bei Brugg nach Würenlingen gezogen ist, ist in mehrfacher Hinsicht kein Zufall. «Ich selbst bin hier – am Rennweg – aufgewachsen», verrät Luisa, «und sowohl meine Eltern als auch meine Grosseltern wohnen nach wie vor in Würenlingen, deshalb habe ich meinen Mann davon überzeugt, hierher zu ziehen.» Das bringt nicht zuletzt den Vorteil mit sich, dass sich nun mehrere potenzielle Babysitter für den kleinen Nando ganz in der Nähe befinden.
Der Entscheid für Würenlingen sei aber relativ spontan gefallen, erläutert Luca Berger: «Luisa schickte mir ein Inserat für ein Haus im Weissenstein-Quartier. Wir haben es uns angeschaut und kurze Zeit später zugesagt.»
Grenzen des Wachstums
Obwohl der Trend beim Bevölkerungswachstum in Würenlingen seit Jahrzehnten nach oben zeigt, gibt es Indikatoren, die vermuten lassen, dass sich das bald ändern könnte. «Wir haben in der Gemeinde tatsächlich nicht mehr so viel freies Bauland», betont Patrick Zimmerman. «Ich finde, mit 5000 Einwohnern haben wir in Würenlingen jetzt eine gute Grösse erreicht», ergänzt Zimmermann. Das Bevölkerungswachstum in der Gemeinde weiter anzukurbeln, sei deshalb kein primäres Ziel des Gemeinderats. «Wir haben aber viele alte Häuser, für die sehr schwierig abzuschätzen ist, was mittelfristig mit ihnen geschehen wird. Wir hoffen jedenfalls, dass unsere neue Schulinfrastruktur sicher für eine Generation ausreichend sein wird», fährt der Gemeindeammann fort. Für die junge Familie Berger-Sagona jedenfalls geht es nun erst einmal darum, an ihrem neuen Wohnort richtig anzukommen.