Open-Air-Modelle fürs kleine Budget

Cabrios sind Luxusartikel. Das Angebot an günstigen Modellen ist in den vergangenen Jahren drastisch geschrumpft – ein paar preiswerte Optionen gibt es aber noch.
Mazda MX-5 (Bilder: zVg)

Frühlingszeit, Cabrio-Zeit – wenn die Temperaturen steigen, fallen ebenfalls bei den Autos gern die Hüllen. Nur: Wer sich heute ein neues Cabriolet zulegen will, muss in der Regel tief in die Taschen greifen, weil fast nur noch die sogenannten Premiummarken offene Modelle anbieten. Ansonsten bleibt nur der Occasionsmarkt. Doch es gibt sie noch, die bezahlbaren Open-Air-Modelle als Neuwagen, wenn auch nur noch vereinzelt. Hier sind fünf Möglichkeiten fürs vergleichsweise kleine Budget.

Zuoberst auf der Liste steht der Mazda MX-5, und das aus gutem Grund: Der japanische Roadster ist der Inbegriff von Cabrio-Spass. Sein Stoffmützchen wird mit einer Armbewegung nach hinten geworfen, und schon weht der Wind durch die Haare. Die wunderschön direkte und präzise Lenkung sowie ein ultraknackiges Handschaltgetriebe, gepaart mit Heckantrieb, machen das Kurvenfahren zum Hochgenuss. Und da das 1115 Kilogramm wiegende Leichtgewicht mit überschaubaren 97 kW/132 PS aus einem 1,5-Liter-Saugmotor zurechtkommt, ist der Roadster spielerisch einfach zu kontrollieren. Die Nachteile: Da es nur gerade Stauraum für das Wochenendgepäck gibt, taugt der Japaner kaum als Alltagsauto. Das ist bei einem Cabriolet aber nicht zwingend eine Voraussetzung. Mit einem Preis ab 33 000 Franken ist der Mazda MX-5 zwar kein Schnäppchen, doch viel mehr Fahrspass findet man zu diesem Preis kaum. Ausserdem ist mit einem hohen Wiederverkaufswert zu rechnen.

Witzig, winzig und wendig: Wer preiswert mit offenem Dach durch den Frühling brausen will, wird mit dem Smart EQ fortwo Cabrio fündig. Der Zweisitzer ist mit einem Basispreis ab 30 700 Franken zwar ebenfalls nicht billig, dafür ist er das einzige Modell auf dieser Liste, das es ausschliesslich mit Elektroantrieb gibt. Sein Stoffdach faltet sich automatisch auf Knopfdruck nach hinten, die Dachholme müssen allerdings von Hand demontiert und in der Kofferraumklappe verstaut werden. Mit einer Leistung von 60 kW/82 PS und einer Normreichweite von nur 132 Kilometern wird man mit dem Smart zwar keine grosse Touren machen wollen, doch um offen durch die City zu düsen, reicht es allemal.

Der Fiat 500C ist mit einem Einstiegspreis von total 22 490 Franken das Schnäppchen auf dieser Liste – doch ein richtiges Cabriolet ist der charmante Italiener eigentlich nicht. Denn wie beim Smart kann zwar sein Stoffdach nach hinten gefaltet werden, doch die Dachholmen können nicht demontiert werden. Streng genommen ist das also eher ein Stoffschiebedach. Wie dem auch sei, um zum kleinen Preis den Wind in den Haaren zu spüren und den Frühlingsduft in der Nase zu riechen, ist der kleine Cinquecento eine spannende Möglichkeit. Sein 1-Liter-Dreizylindermotörchen ist mit seinen bescheidenen 51 kW/71 PS eher für das Flanieren an der Riviera als für Bergtouren geeignet. Deutlich teurer ist die rein elektrisch angetriebene Variante 500e Cabrio (ab 38 690 Franken), die mit einer Normreichweite von 190 Kilometern immerhin etwas weiter kommt als der Smart.

Auch vom Mini Cabrio wird es bald eine reine Elektrovariante geben – sie steht ab April bei den Händlern, ist mit einem Basispreis von 62 490 Franken aber klar das teuerste Modell auf dieser Liste. Deutlich günstiger, nämlich bereits ab 35 000 Franken, ist die Variante Cooper mit einem 1,5-Liter-Benziner (75 kW/102 PS) zu haben. Richtig Spass macht aber erst der Cooper S mit 131 kW/178 PS ab 40 200 Franken. Dafür bekommt man dann ein vierplätziges Cabriolet, das mit seinem fast schon legendären Fahrverhalten sogar zu längeren Bergpasstouren einlädt. Wie der Fiat 500C ist der offene Mini mit einem Kofferraumvolumen von 160 bis 215 Liter bedingt alltagstauglich, wenn auch nicht als Familienwagen.

Den Abschluss dieser Liste macht mit dem VW T-Roc Cabrio ein echter Exote – er ist nämlich ein offener SUV und damit derzeit ein Unikat im europäischen Markt. Wer mit dieser aussergewöhnlichen Karosserieform zurechtkommt, erhält mit dem offenen T-Roc ein spannendes Open-Air-Modell, das hie und da für verdrehte Köpfe sorgt. Zu einem Einstiegspreis ab 40 100 Franken bekommt man einen kompakten Vierplätzer mit einem munteren Dreizylinder-Turbomotor (81 kW/110 PS), für weitere 4700 Franken gibts einen durchzugsstarken Vierzylinder mit 110 kW/150 PS. Der T-Roc ist das letzte noch verbliebene Cabrio in der umfangreichen Modellpalette der Wolfsburger.

Auch das ist ein Sinnbild des Zerfalls des Segments der bezahlbaren Cabriolets. Wer eines als Neuwagen will, sollte zugreifen, solange es noch solche Modelle zu kaufen gibt.

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Smart EQ fortwo Cabrio.

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Fiat 500e Cabrio.

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Mini Cabrio.

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VW T-Roc Cabrio. (Bilder: zVg)

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