Vogelnest im Erholungswald

Nach dem geglückten Debüt an der letzten Badenfahrt kehrt der Verein Fassbar mit dem Projekt «Näscht» in die Bäderstadt zurück.
Arak Kin, Daniel Lötscher, Lorenz Gautschi, Rafael Anderes, Roman Weiss, Sven Baumgartner, Marco Meier, Reto Heinle, Peter Morsten, Fabio Hintermann und Micha Plüss (von links) sind «Fassbar». (Bild: zVg)

Hinter dem Badenfahrt-Verein Fassbar verbirgt sich eine Gruppe von Freunden aus den Reihen der dritten Mannschaft des Handballvereins SC Siggenthal. Die elf Vereinsmitglieder standen in ihrer Kindheit gemeinsam auf dem Feld und stärkten ihren Zusammenhalt durch zahllose gemeinsame Siege und Niederlagen. In dieser Hinsicht sind das ideale Voraussetzungen, um auch an der Badenfahrt erfolgreich als Einheit mitzuwirken. «Da es letztes Mal unser erstes Badenfahrt-Projekt war und wir dem SC Siggenthal dieses finanzielle Risiko nicht aufbürden wollten, entschlossen wir uns, für unser Projekt einen eigenen Verein zu gründen», sagt OK-Mitglied Marco Meier, der sich an die Gründungszeit des Vereins Fassbar erinnert. Treffender hätte der Vereinsname das Projekt gar nicht beschreiben können. Dabei handelte es sich nämlich um eine Bar in einem gigantischen Fass.

Wie für viele Vereine war die erste Teilnahme an der Badenfahrt für das Fassbar-Team eine gleichzeitig belohnende und fordernde Aufgabe. Deshalb rangen sich die Vereinsmitglieder erst nach anfänglichem Zögern dazu durch, dieses Jahr erneut an der Badenfahrt teilzunehmen. «Am Ende hat es uns dann doch gereizt, noch einmal dabei zu sein», gesteht Meier.

Ein «Näscht» für alle Partyvögel
Während der Name Fassbar bleibt, haben sich die elf Vereinsmitglieder für die diesjährige Badenfahrt etwas Neues einfallen lassen. Das aktuelle Projekt ist ein zweistöckiger Bau, der optisch einem Vogelnest ähneln soll – die «Happy Birdsday Bar». Während es im oberen Stock etwas ruhiger sein soll, wird es unten bei Bühne und Hauptbar ausgelassener sein, so der Plan. «Wir haben uns das Olympiastadion ‹Vogelnest› zum Vorbild genommen», erklärt Marco Meier. Ein Plan, der schnell gefasst war, sich in der Umsetzung aber als erstaunlich schwierig erweist. «Momentan arbeiten wir daran, wie wir die Nestoptik umsetzen können», gesteht Meier. «Das ist eine Herausforderung, da der Bau gedeckt sein muss und wir aufgrund der ovalen Form relativ viel Platz verlieren.» Beim Verein Fassbar ist man aber sehr zuversichtlich, auch diese Probleme rechtzeitig lösen zu können.

Genormte Dekoelemente
Zusätzlich erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass das Fassbar-Team fest entschlossen ist, beim Bau so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. «Wir verwenden deshalb ausschliesslich Bauelemente mit den Massen, die auf Baustellen verwendet werden. So können wir die Bauteile nach der Badenfahrt für eine kleine Gebühr für die Erstverwendung wieder zurückgeben», sagt Meier erfreut.

Weil im Prozess der Bewerbung für die Badenfahrt die Nachbarparzelle auf dem Kirchplatz lang frei blieb, unterbreiteten die Fassbar-Freunde dem Badenfahrt-OK den Vorschlag, die Parzelle gleich mit zu bespielen. So kam es, dass neben dem Vogelnest an der Badenfahrt Bäume – ein Waldpark – aus dem Boden spriessen werden. «Dort wird unser ‹Futter-Näscht› stehen, wo man sich mit verschiedenen Tatars oder einer Wurst zum Selbstgrillieren versorgen kann.» Zwischen den Bäumen wird eine Grillschale aufgestellt, und zurzeit sind Forstwartlernende aus der Region damit beschäftigt, passende Bänke und Tische aus Holz für den Waldpark zu fertigen.

Daneben sieht der Verein Fassbar seine Stärke vor allem im Bereich der Unterhaltung. «Wir werden jeden Tag mindestens ein Livekonzert haben, meist mit Bands aus der Region», verrät Marco Meier.

näscht.com