Zentrum-Fonds weiter gefüllt

Die Rechnung 2022 schloss mit einem Plus von 2,25 Millionen Franken ab, die in den Vorfinanzierungsfonds für das Zentrum gelegt werden.
Das Zentrum wird am Wochenende 29. September/1. Oktober eröffnet. (Bild: Archiv)

Zum letzten Mal fand am 15. Juni die Einwohnergemeindeversammlung in der alten Mehrzweckhalle statt. Gemeindeammann Adrian Hitz liess es sich nicht nehmen, die 90 (von total 4249) anwesenden Stimmberechtigten einleitend auf das Eröffnungsdatum des neuen «Zentrums» mit den Sickinga-Hallen hinzuweisen, wo künftig zahlreiche Anlässe stattfinden sollen: «Halten Sie sich das Wochenende vom 29. September bis 1. Oktober frei!»

Unter Traktandum vier stellte Vizeammann Christian Gamma sogleich das Benutzungsreglement vor, das aufgrund des Generationenprojekts im neuen Dorfzentrum erweitert werden muss. Die Anlagen können neben Schul- und Gemeindeanlässen für kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Anlässe von Dorfvereinen und Institutionen genutzt werden.

Gebührenfreie Nutzung fürs Dorf
«Die Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinde, deshalb möchten wir die Räumlichkeiten weiterhin gratis zur Verfügung stellen. Gemeindeanlässe haben aber immer Vorrang», betonte Gamma. Hingegen müssen auswärtige Benutzende ins Portemonnaie greifen. So beträgt die Miete des Sickinga-Festsaals ohne oder mit Bühnentechnik 600 beziehungsweise 800 Franken pro Event. Ebenfalls kostenpflichtig für Auswärtige ist die Benutzung der Vereins­küche, der drei Sporthallen sowie der zwei Sitzungszimmer, die im neuen Komplex mit Festsaal sowie Dreifachturnhalle entstehen. Gesuche müssen mindestens vier Wochen im Voraus der Gemeindekanzlei eingereicht werden. Der normale Abendbetrieb ist spätestens um 22.30 Uhr zu beenden. Nach dem ersten Betriebsjahr kann der Gemeinderat in Eigenkompetenz Anpassungen vornehmen. Die Stimmberechtigten genehmigten das Reglement einstimmig.

Kosten leicht gesunken
Trotz der hohen Investition für das Zentrum von 35,5 Millionen Franken – gegenüber der Kostenprognose von 2022 ist dieser Betrag um 400 000 Franken gesunken – steht die Gemeinde Untersiggenthal weiterhin auf gesunden Beinen. Auch weil die Ertragsüberschüsse gemäss Entscheid zweier vorhergehender Gemeindeversammlungen vollumfänglich in den Vorfinanzierungsfonds Zentrum gelegt werden. Gemeindeammann und Ressortleiter Finanzen Adrian Hitz konnte eine ausgeglichene Jahresrechnung 2022 mit einem Plus von etwa 2,247 Millionen Franken präsentieren. Der Bestand im Zentrum-Fonds beträgt damit per 31. Dezember 2022 rund 17,6 Millionen Franken.

Die Hauptgründe für das gute Ergebnis seien bei den erfreulichen Steuereinnahmen und diversen Minderausgaben gegenüber Budget zu finden, so Hitz. Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern wurden rund zwei Millionen Franken (12,6 Prozent) mehr als budgetiert eingenommen.

Ein Projekt, das schon vor Jahren vom früheren Vizeammann Ueli Eberle angestossen worden war, kam nun endlich vors Volk: Gemeinderat Norbert Stichert holte für die Sanierung der etwa 2,5 Kilometer langen Bodenächerstrasse und für die Erneuerung der Werkleitungen (Wasser, Abwasser, Strom und Beleuchtung) einen Bruttokredit von 1 286 300 Franken ab. Die Arbeiten sollen diesen Sommer beginnen und dauern ungefähr ein Jahr. Zuvor muss jedoch die Baubewilligung eingeholt werden.