Die Berufslehre als idealer Einstieg

Die Aargauische Berufsschau hat es erneut geschafft, die Jugendlichen über die vielfältigen Berufsfelder zu informieren und Kontakte zu knüpfen.
Grundstein für den zukünftigen Beruf legen – vielleicht als Maurerin oder Maurer (Bilder: pg).

Nach sechs intensiven Tagen schloss die Aargauische Berufsschau im Tägi am vergangenen Sonntag ihre Tore. An rund 70 Ständen wurden unzählige Einzelgespräche über die wichtigsten Inhalte der über 200 Lehrberufe geführt. Die Aargauische Berufsschau hat sich für die Branchen­verbände über all die Jahre als unverzichtbare Drehscheibe für die derzeit nicht einfache Sicherung des beruflichen Nachwuchses etabliert. Überall wurde eine authentische Einsicht in die Arbeit gewährt, verbunden mit Beratung und klärenden Antworten auf die wichtigsten Fragen. Im Zeitalter der digitalen Transformation und der künstlichen Intelligenz ist es wichtig, dass man weiss, wie ein Beruf und die dazu passende Ausbildung in Zukunft aufgestellt sind.

«Schokolade und Fondue sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Qualitätsmerkmale», sagte Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) anlässlich der offiziellen Eröffnung, zu der er Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung begrüssen durfte. «Ein Erfolgsmodell ist die schweizerische Berufsbildung, die sich durch Praxisnähe, Vielfalt und hohe Qualität auszeichnet», so Hürzeler weiter. Das duale Ausbildungssystem bilde eine solide Grundlage für die berufliche Karriere junger Menschen und sei in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Faktor für die Schweizer Wirtschaft.

Deutlich besser vorbereitet
Gemäss Urs Widmer, dem Geschäftsleiter des für die Organisation der Berufsschau federführenden Aargauischen Gewerbeverbands (AGV), haben sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen deutlich besser auf den Besuch der Berufsschau vorbereitet, als das noch vor Jahren der Fall war. «Das dürfte nicht zuletzt auf die kantonale Bildungspolitik zurückzuführen sein, enthält doch der Lehrplan der Oberstufe eine wöchentliche Lektion ‹Berufliche Orientierung›», bestätigte Hürzeler.

AGV-Präsident Benjamin Giezendanner hob in seiner Grussbotschaft den Fachkräftemangel, aber ebenso die Tatsache hervor, dass nicht alle Lehrstellen hätten besetzt werden können. Gegenüber der Kantonsregierung hielt er fest, dass er grundsätzlich nichts gegen zusätzliche Kantonsschulen einzuwenden habe. «Es gilt als erwiesen, dass die Berufsbildung der richtige Weg ist. Demzufolge dürfte aber nicht nur Geld für die Maturität gesprochen werden», forderte Giezendanner. Er dankte den Verbänden und Berufsgruppen für ihr Engagement, dem Organisationskomitee der Berufsschau unter AGV-Geschäftsführer Claudio Erdin für den grossen Einsatz und der Musikschule Wettingen für die Umrahmung der Eröffnung.

Die Vorbereitung auf das Berufsleben ist eine spannende und anspruchsvolle Phase im Leben der Jugendlichen. Dieser Weg wird stark von Lehrpersonen an den Oberstufen und danach von Unternehmen und Ausbildnern in den Betrieben geprägt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen auf ihrem Rundgang die vielfältigen Gelegenheiten wahr, Lehrberufe kennenzulernen, zu erleben und zu testen und selbst Give-aways herzustellen. Und sie scheuten sich nicht, Fragen zur Ausbildungsdauer, zu den schulischen Anforderungen und zu den Fächern, zu den Arbeitszeiten, zum Lohn und zu den Weiterbildungsmöglichkeiten zu stellen.

Immer wieder Veränderungen
Ziel der Aargauischen Berufsschau war es, aufzuzeigen, dass die Berufslehre ein idealer Einstieg in die Berufswelt und gleichwertig zur gymnasialen Ausbildung ist. Die Ausbildung hat sich in den vergangenen Jahren verändert und wird sich bis zur nächsten Berufsschau in zwei Jahren erneut verändern. Den Lernenden erschliessen sich, nicht zuletzt dank des dualen Berufs- und Weiterbildungssystems, auch in Zukunft neue Wege.

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Die Berufsschau gibt Einblick in die Berufe Malerin/Maler, Floristin/Florist oder Zeichnerin/Zeichner Architektur. (Bilder: pg)

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Die Schweizer Armee war ebenfalls vor Ort.

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Überraschend: Zwei Schweizergardisten aus Rom.

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