Kreativ mit Süssem und Blech

Im Ferienpass Würenlingen konnten die Daheimgebliebenen Schokolade herstellen, Gegenstände aus Stahlblech basteln und vieles mehr.
Glücksmomente in der Schockoladenwerkstatt: Chocolatier Fabian Rimann zeigt, wie Schokolade verziert wird. (Bild pg)

Seit zwölf Jahren organisieren sechs Frauen mit viel Herzblut und Enthu­siasmus den beliebten Ferienpass Würenlingen für Kinder und Teenager im Alter von 6 bis 16 Jahren. Während einer Woche in den Herbstferien ist damit für Spass, Spannung und Abwechslung gesorgt. Einmal mehr ist es dem Team um Romana Hächler in der vergangenen Woche gelungen, Kinderaugen zum Strahlen zu bringen und Kinder in eine kreative, aktive und zudem kostengünstige Freizeitbeschäftigung einzubinden. «Unser Angebot wurde in den vergangenen Jahren stets den Bedürfnissen angepasst und immer grösser. In diesem Jahr waren in den rund 40 Kursen etwa 380 Plätze belegt. Diese Zahl entspricht nicht der Anzahl Kinder, sondern umfasst die besetzten Kursplätze, zumal ein Kind mehrere Angebote belegen kann», erklärt die Präsidentin des Ferienpasses.

Geheimnisse der Schokolade
Das Angebot ist mit entsprechend grossem materiellem und zeitlichem Aufwand verbunden. Die organisierenden Frauen, die einer zusätzlichen Unterstützung durch Männer nicht abgeneigt wären, freuen sich deshalb, dass das einheimische Gewerbe, aber auch Unternehmungen und Institutionen benachbarter Gemeinden dem ­Ferienpass stets wohlgesinnt sind. Das zeigte sich zum Beispiel in der Werkstatt von Chocolatier Fabian Rimann in Wettingen. Zusammen mit seinem Team hatte er eine interessante Lektion vorbereitet. Dabei erfuhren die Kids, aus welchen Zutaten Schokolade hergestellt wird und woher die Rohstoffe kommen. «Das Ernten der Früchte, die noch nicht im Geringsten nach Schokolade schmecken, ist in einigen Ländern leider nach wie vor mit Kinderarbeit verbunden», stellte Rimann mit Bedauern fest.

In einem spannenden Film konnten die Teilnehmenden den Weg der Bohnen mitverfolgen: Sie werden getrocknet, in Jutesäcke verpackt und dann überwiegend nach Europa und in die USA verschifft. Nach dem ersten Mahlen entstehen in den Fabriken die Kakaostückchen. Weiter erfuhren sie, dass Rodolphe Lindt 1879 eine Maschine erfand, in der aus den Stückchen durch leichtes Erwärmen und stetes Rühren eine Masse zur Herstellung der Schokolade entstand. Anschliessend konnten die Kinder und Jugendlichen des Ferienpasses ihre eigene Schokolade verzieren, um ihre Kunstwerke dann verpackt den Eltern zu präsentieren.

Ein filigraner Schmetterling
Dass es dank modernster Technologie möglich ist, erstklassige Erzeugnisse aus Stahlblech herzustellen, erfuhren die Jugendlichen, die sich für die kreative Bearbeitung von Metall bei der Firma Merki + Hitz AG in Siggenthal Station angemeldet hatten. Unter der Anleitung von Dominik Binkert durften sie einen gebogenen Papier- und Schreibzeughalter herstellen und einen aus einem Blech gelaserten Schmetterling zusammenbauen.

Mit Schutzbekleidung und Schweisshelm waren die Jugendlichen ausgerüstet, wobei beim Zusammenschweissen der Einzelteile eine ruhige Hand gefragt war. Die Teilnehmenden waren beeindruckt von den modernen Maschinen, die es erlauben, so fili­grane Gegenstände herzustellen. Diese werden sie noch oft an den Ferienpass erinnern.

Ferienpass Würenlingen

Konzentriert bei der Arbeit in der Schokoladenwerkstatt

Ferienpass Würenlingen

Tilo beim Abkanten des Blechs, das zum Papier- und Schreibzeughalter wird

Ferienpass Wuerenlingen

Beim Schweissen des Schmetterlings

Ferienpass Würenlingen

Die Teile werden aus der gelaserten Blechplatte gelöst. (Bilder: pg)

previous arrow
next arrow
Shadow