T. C. Boyle: Blue Skies

Ein satirischer Familienroman, erzählt aus drei verschiedenen Perspektiven: Die Mittzwanzigerin Cat ist Social-Media-Bloggerin. Sie legt sich eine Tigerpython zu, von der sie sich Likes erhofft. Eine potenziell gefährliche Schlange im Haus, kann das gut gehen? Ihr Bruder Cooper, Biologe, warnt schon lang vor der Klimakatastrophe. Er hat die Mutter Ottilie dazu gebracht, die Ernährung auf Insekten umzustellen. Zuerst züchtet sie Heuschrecken, dann Bienen, aber irgendwie will das alles nicht so recht gelingen. T. C. Boyles neuester Roman spielt in der nahen Zukunft; das Klima ist extrem, die Natur verhält sich unvorhersehbar. In Kalifornien, wo Ottilie und Cooper leben, ist es heiss, die Waldbrände sind kaum mehr zu löschen, der Pool im Garten braucht übermässig viel Chlor. Cat wohnt mit ihrem Mann berufsbedingt in Florida. Dort regnet es ständig, der klimatische Ausnahmezustand ist die neue Normalität. Beschrieben werden die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und die ständige Anpassung an die klimatischen Veränderungen. Das Umschlagen des American Dream in einen Albtraum beschäftigte den Autor schon in seinen früheren Büchern. Fazit: Trotz zum Teil überzeichneten Figuren gute Unterhaltungsliteratur voller unheimlicher Ereignisse, die einen nachdenken lassen.