Im Reich der wilden Tiere

Der Untersiggenthaler Fotograf Hanspeter Kühni zeigt in einer Fotoshow im Grossformat faszinierende Tier- und Landschaftsbilder.
Hanspeter Kühni aus Untersiggenthal ist als Fotograf über die Dorfgrenze hinaus bekannt. Letzten Herbst ist er mit seiner Frau Erika nach Afrika gereist und kam mit über 13 000 Fotos von wild lebenden Tieren nach Hause. (Bild: zvg)

Nach einer 23-tägigen Safari durch das südliche Afrika präsentiert Hans­peter Kühni in der Sickinga-Halle faszinierende Bilder aus Botswanas Nationalparks. Auslöser für die Fotoleidenschaft des Seniors war einst ein Wettbewerb seiner Wohngemeinde Untersiggenthal, den er gewonnen hat.

«Wenn nicht jetzt, wann dann?», sagten sich Erika und Hanspeter Kühni, als es darum ging, an einer Fotoreise nach Afrika teilzunehmen. Im September 2023 reiste das Paar aus Untersiggenthal nach Botswana, wo gegen Ende der winterlichen Trockenzeit für Safaris sehr gute Bedingungen herrschen, weil viele Tiere sich an den wenigen Wasserstellen versammeln. Neben der Reiseleiterin Gabi Thoenen, Inhaberin eines spezialisierten Reisebüros im Berner Oberland, war der bekannte Fotojournalist Corrado Filipponi dabei, der den Teilnehmenden mit Tipps und Tricks beiseitestand. «Es war toll, zusammen mit Corrado Filipponi zu fotografieren», sagt Kühni, «und unsere Fotos miteinander vergleichen zu können.»

Von der 23-tägigen Tour brachte der Untersiggenthaler «Dorffotograf» etwa 13 500 Fotos nach Hause. Die besten davon wird er, zusammen mit einigen Videos, bald im Sickinga-Festsaal zeigen. «Es ist ein Glücksfall für mich, dass der Saal so gut eingerichtet ist. Ich muss nur den Laptop mit der Anlage verbinden und kann ­starten.»

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Eine Elefantenfamilie trinkt am Wasserloch. (Bilder: zvg)

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Ein Leopard liegt auf der Lauer.

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Der König der Tiere mit herausgestreckter Zunge.

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Objektiv mit Preisgeld gekauft
Seit seiner Pensionierung beschäftigt sich der 73-Jährige intensiv mit Fotografie und Fotokunst. Technik inte­ressierte den in Schönenwerd im Kanton Solothurn Geborenen schon als Bub. Für die Lehre als Werkzeugmacher bei der BBC in Baden zog er in den Ostaargau. Später wurde er Informatiker.

Digital zu fotografieren begann Kühni vor 25 Jahren, allerdings vor allem fürs private Fotoalbum. Ein wichtiges Jahr war 2007, als die Gemeinde Untersiggenthal einen Fotowettbewerb ausschrieb. Kühni räumte mit mehreren Bildern ab. Mit dem Preisgeld von gegen 2000 Franken kaufte er sich ein hochwertiges Objektiv. Mit anderen Fotografen zusammen dokumentierte er im Jahr darauf das Fest zum 1175-Jahr-Jubiläum Untersiggenthals. Später prägte er das Gemeindejournal «Schlüssel» mit seinen Bildern, übernahm Fotoaufträge der Gemeinde und wurde zu einer Art «Dorffotograf». Aber das ist längst nicht alles: In seinem Foto­studio daheim arrangiert Kühni faszinierende Makroaufnahmen von Besteck und Wassertropfen oder experimentiert mit Lichtmalereien. Durch Kurse und mit neuer Ausrüstung erschloss er sich neue Sphären, wie die Aufnahme von Sternenspuren am Nachthimmel oder die Drohnenfotografie.

Regionale Schnappschüsse
Auch am Klingnauer Stausee und in anderen Naturschutzgebieten gelingen Kühni immer wieder spezielle Aufnahmen wie zum Beispiel von sich paarenden Eisvögeln oder Ringelnattern. Dass er in den Ferien die Kamera nicht zu Hause lässt, kann man gut nachvollziehen. «Nach Botswana zu gehen, habe ich mir schon länger gewünscht», sagt Kühni, der vor einigen Jahren in Tansania war und zusammen mit seiner Frau das Nachbarland Namibia bereiste. Botswana ist als friedliche Insel im südlichen Afrika bekannt. Bedeutende Flächen des Landes, das 14 Mal so gross ist wie die Schweiz, aber nur 2,5 Millionen Einwohner zählt, sind Nationalparks. Ein Traumziel für Tierfotografen. «Dort gibt es gleich mehrere Sorten von Eisvögeln», schwärmt er. Und natürlich Elefanten, Löwen, Leoparden, Krokodile, Schlangen und so weiter. Eine gute Auswahl davon wird bald auf Grossleinwand in Untersiggenthal zu bestaunen sein.

Mittwoch, 21. Februar, 19.30 Uhr
Sickinga-Festsaal, Untersiggenthal