Künstliche Bilder verblüffend real

Etwa 50 Personen folgten der Einladung des Kulturkreises Würenlingen zur Präsentation von David Blum in der Aula Tannenweg.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von der KI begrüsst. (Bild: chr)

Bis vor Kurzem habe er sich noch selbst vorgestellt, sagte David Blum, Designer und KI-Experte aus Küttigen AG, jetzt übernehme das seine digitale Assistentin (auf dem Bild). Was diese dann per Mausklick erstaunlich realistisch tat. Die Programme, die es ermöglichen, aus Millionen und Milliarden von Abbildungen neue, künstliche Bilder und Videos zu generieren, entwickeln sich rasant. Blum zeigte das anhand von Katzenbildern, die das Programm Midjourney erstellt hatte. Was in der ersten Version aus dem Jahr 2022 an irgendein Fellknäuel erinnert, war in der aktuellen, sechsten Version kaum mehr von einem realen Katzenfoto zu unterscheiden. Unglaublich daran ist, dass zwischen der ersten und der sechsten Version nur 15 Monate liegen. Die Entwicklung künstlich generierter Videos erfolge «in Warp-Geschwindigkeit», sagte Blum.

Die neue Technologie habe allerdings Nachteile. Sie verbrauche grosse Mengen an Energie, und viele rechtliche Fragen seien noch nicht geklärt. Oder eine ihm bekannte Illustratorin habe innert kurzer Zeit viele Aufträge verloren, erzählte Blum, der im Lauf des Abends live Bilder promptete. «Ich arbeite ein bisschen wie ein Fernsehkoch», sagte er, während er vorbereitete Texte eingab. Wie von Zauberhand bauten sich dann innert weniger Sekunden Bilder auf. Zum Beispiel vier Versionen eines Paars Bergschuhe vor einem Alpenpanorama. Ebenfalls in kürzester Zeit schaffte es das Programm, aus dem Querformat ein Hochformat zu machen, indem es zusätzlich Himmel und Untergrund anhängte. Das Publikum, vom Teenager bis zum Senior, schaute staunend zu und nutzte die Gelegenheit, Fragen zu stellen.