Das vor 50 Jahren in Form eines unentgeltlichen Baurechts auf dem Grundstück der Ortsbürgergemeinde Untersiggenthal erstellte Seniorenzentrum Sunnhalde liegt, umgeben von viel Grün und einer gepflegten Aussenanlage, auf einer Sonnenterrasse zwischen Rebhängen und Feldern. Nun soll in den kommenden Monaten die zum Grundstück gehörende und mit Placken bewachsene Wiese nach den Plänen der SKK-Landschaftsarchitekten AG aus Wettingen komplett umgestaltet werden. «Diese nicht gerade zum Erscheinungsbild des Alterszentrums passende, brachliegende Wiese hat den Vorstand des über 500 Mitglieder zählenden Vereins Seniorenzentrum Sunnhalde dazu bewogen, über eine sinnvolle Nutzung nachzudenken», so der für Bau und Infrastruktur zuständige Pius Murmann anlässlich des Spatenstichs.
Leben und Abwechslung
Gärten sowie öffentliche Spiel- und Bewegungsräume für verschiedene Altersgruppen sind rar. Bekanntlich verfügen Alterszentren in der Regel jedoch über grosszügige Aussenbereiche, die meistens nur von Bewohnerinnen und Bewohnern oder vom Personal genutzt werden. An den Wochenenden oder an Besuchstagen kommen Familien mit Kindern, die den Aussenraum nutzen. Dieser vermag dann oft, nicht allen Bedürfnissen zu entsprechen. So ist im Vorstand die Idee entstanden, auf dem Areal einen Generationengarten zu realisieren. «Analog zum Motto des Seniorenzentrums, ‹Ein Zuhause zum Wohlfühlen›, soll jetzt ein Garten zum Wohlfühlen entstehen. Dieser Generationengarten soll, wie es der Name sagt, nicht nur den Bewohnenden, sondern einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und mehr Leben und Abwechslung in den Alltag bringen sowie Begegnungen zwischen den Generationen ermöglichen», erklärt Pius Murmann das Projekt.
Mensch und Natur im Einklang
Dass die Realisierung des Projekts mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden ist, liegt auf der Hand. Murmann bedankte sich an dieser Stelle bei der Einwohnergemeinde und den Ortsbürgern sowie bei der ehemaligen Einwohnergemeinde Turgi und bei zahlreichen Firmen für die finanzielle Unterstützung. Unter dem Vorbehalt, dass bei der Realisierung grosser Wert auf eine naturnahe Gestaltung und Bepflanzung der Anlage zu legen ist und der Charakter einer öffentlichen Zugänglichkeit gewahrt werden soll, hat auch die Abteilung Umwelt des kantonalen Departements Bau, Verkehr und Umwelt einen Beitrag an die Kosten zugesichert. Murmann bekräftigte, dass mit dem Generationengarten ein Ort für Alt und Jung entstehen solle, in dem die Natur ihren Platz habe.
Ein Projekt von Lernenden
Noch bevor die Protagonistinnen und Protagonisten, ausgerüstet mit Helm und Schaufel, zur Tat schritten, ergriff seitens der SKK-Landschaftsarchitekten Pascal Schnüriger das Wort. Er berichtete darüber, dass im Team die Berufslernenden Patrizia Bosshard (4. Lehrjahr) und Yuri Schneider (2. Lehrjahr) mit der Planung der Anlage betraut worden seien. «Für sie galt es zu überlegen, was auf dem Grundstück alles realisiert und integriert werden kann. Dabei war zu beachten, dass in einem seniorengerechten Garten die Barrierefreiheit unabdingbar ist», erläuterte Schnüriger.
Entstehen werden ein Hügel mit Rutschbahn, eine Sandspielfläche, diverse Bodenspiele, ein Trinkwasserbrunnen sowie ein Grillplatz und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Mit Gewürz- und Kräuterpflanzen sollen die Sinne geschult werden, und der Garten soll Vögeln und Insekten als Lebensraum dienen.
Mit dem Spatenstich beginnen die Bauarbeiten. Die Ausführung wurde der Abteilung Gartenbau der Firma Schoop AG, Baden, übertragen. Adrian Schoop bedankte sich für das Vertrauen und sicherte die Fertigstellung bis Anfang 2025 zu.